Martini-Markt voller Erfolg

Die Organisatoren des Bad Honnefer Martini-Marktes ziehen eine positive Bilanz. Parkplätze sind - wie immer - Mangelware.

Dichtes Gedränge herrschte an allen Tagen an den 80 Buden des Martini-Marktes.

Dichtes Gedränge herrschte an allen Tagen an den 80 Buden des Martini-Marktes.

Foto: Frank Homann

Bad Honnef. "Guck mal, das Engelchen sieht so süß aus!" Martini-Markt in Bad Honnef. Und fünf Tage lang zog es jeweils Tausende in die Budenstadt. Selbst am Sonntag, als der Himmel noch nicht eindeutig kundtat, ob er Sonne oder Regen schicken würde, war schon am Mittag reger Betrieb.

Und nachmittags war die Innenstadt "vollgelaufen wie eine Badewanne", ein Parkplatz kaum zu erhaschen. Die Besucher versuchten etwas außerhalb ihr Glück und zogen scharenweise stadteinwärts. Aber dann: Es duftete nach Würstchen, Reibekuchen und Kesselsknall, nach Maronen, gebrannten Mandeln, nach Punsch und Glühwein.

Fotos Jede Menge Bilder vom Martini-MarktVor der Post und an der unteren Hauptstraße hatte sich das Gros der Imbissbuden mit Pfannen und Grill postiert, die sonst neben der Kirche ihre Standorte hatten. Denn der Kirchplatz war bekanntlich diesmal tabu. Die milden Temperaturen machten es möglich: Besucher konnten draußen sitzen. Und vor allem an den Abenden, als offene Feuerkörbe und Lichter für heimelige Atmosphäre sorgten, waren diese Plätze sehr begehrt.

An 80 Buden boten Händler ihre Waren feil. Keramikartikel, Bürsten, Körbe, Mützen, Schals, warme Hausschuhe, Schmuck aus Silber oder Edelsteinen, Weihnachtsdeckchen oder hübsche Kugeln und Figuren für den Tannenbaum, Kerzen, Lichter, Engel, Krippenfiguren, Puppen, Kuscheltiere. Viele hielten Ausschau nach Geschenken für Weihnachten - auch am Sonntag beim verkaufsoffenen Sonntag. "Die Kunden sind so nett und geduldig", sagte Heike Scheel. Eine Händlerin bemerkte, dass etliche Besucher den Kirchplatz vermissen würden wegen der Romantik.

Wer's praktisch mochte: Drechslermeister Hartmut Wicke arbeitete an seiner über 150 Jahre alten Maschine. Viele Kinder begutachteten seine Enten aus Holz. Echte Tiere gab's auch. "Die Lamas sind so süß", schwärmte Jakob. Die Kinder konnten auf Pferden reiten oder mit dem Karussell Runden drehen. Monsieur Gilbert aus Paris bereitete großes Vergnügen mit seinem kleinsten Flohzirkus der Welt. Diana Chiara (9) interessierte sich für andere Tiere. "Sind die Felle von braunen Schafen?" fragte sie Eifelschäferin Rosel Walkembach. "Nein, die sind gefärbt", verriet sie. "Mit den Blättern unseres Walnussbaums."

Sehr zufrieden mit dem Besuch zeigten sich Georg Zumsande und Jürgen Kutter vom Centrum e.V. "Lediglich am Donnerstag war ein kleiner Durchhänger." Kutter: "Trotz der verkaufsoffenen Sonntage in der Region ist heute so ein Andrang. Das zeigt, dass Bad Honnef wahnsinnig gut angenommen wird." Sein Dank galt der Stadtverwaltung. "Schon ganz früh war die Reinigungskolonne unterwegs."

Martini-Markt ohne Kirchplatz? "Der Dorfcharakter an der Post hat das gut aufgefangen", sagte Kutter. Zumsande: "Das ist ein schwebendes Verfahren zwischen Stadt und Kirchengemeinde." Jedenfalls wird bereits für den Martinimarkt 2012 geplant. Alle Händler können sich für die Teilnahme bewerben, wenn dann das Centrum selbst Veranstalter ist.

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