Mehr Einsätze für die Autobahnpolizei

Nach einem leichten Rückgang im Jahre 2009 war im vergangenen Jahr wieder ein Anstieg der Straftaten um 4,3 Prozent zu verzeichnen. Dies teilte die Autobahnpolizei in Mendig mit.

Mehr Einsätze für die Autobahnpolizei
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Region. (frv) Nach einem leichten Rückgang im Jahre 2009 war im vergangenen Jahr wieder ein Anstieg der Straftaten um 4,3 Prozent zu verzeichnen. Dies teilte die Autobahnpolizei in Mendig mit.

Sie ist auch für die Autobahnen im Kreis Ahrweiler zuständig. Mit 410 Straftaten ist dies der höchste Stand, der bisher bei der Polizeistation in Mendig registriert wurde. Hiervon konnten 154 Fälle aufgeklärt werden. Dies entspricht einer Quote von 37,6 Prozent. Im Vergleich zum Jahre 2009 sank die Aufklärungsquote um 3,9 Prozent.

Ein Grund für den Rückgang der aufgeklärten Fälle ist, dass die Strafanzeigen wegen Diebstahl aus und an Kraftfahrzeugen sowie Sachbeschädigungen durch Graffiti erheblich angestiegen sind, so die Polizei. So stieg die Anzahl der Strafanzeigen wegen Ladungsdiebstahl, Diebstahl von Diesel, Ersatzrädern an Lastwagen oder sonstigen Fahrzeugteilen von 21 auf 52 Fälle und wegen Sachbeschädigung durch Graffiti von 53 auf 71 Fälle.

Allein in diesen beiden Deliktsbereichen ist ein Anstieg von 49 Straftaten zu verzeichnen, so die Polizei. Da bei beiden Deliktsformen häufig entsprechende Täterhinweise fehlten, führe dies zwangsläufig zu einer niedrigeren Aufklärungsquote.

Neben den Verkehrsdelikten wie Trunkenheit im Verkehr, Fahren ohne Fahrerlaubnis oder Gefährdung des Straßenverkehrs bearbeiten die Polizeiautobahnstationen auch Straftaten, die im Zusammenhang mit der Bundesautobahn stehen. Das sind unter anderem Eigentumsdelikte wie Diebstahl und Tankbetrug, aber auch Gewaltdelikte wie Körperverletzung und Nötigung.

Außerdem bearbeiten die Polizeiautobahnstationen Straftaten gegen das Betäubungsmittel-, Waffen- und Aufenthaltsgesetz. Betrachtet man die einzelnen Deliktsfelder, so ist festzustellen, dass bei den Strafanzeigen wegen Gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr, bei den Sachbeschädigungen durch Graffiti und beim Diebstahl rund ums Kraftfahrzeug ein erheblicher Anstieg zu verzeichnen ist.

Bei allen anderen Straftaten wie Nötigung im Straßenverkehr, Tankbetrug oder Verstoß gegen die Rauschgiftkriminalität sind die Fallzahlen leicht rückläufig. Unter Rohheitsdelikten versteht man Straftaten wegen Körperverletzung, Nötigung, Bedrohung oder auch Freiheitsberaubung. In diesem Jahr wurden insgesamt 74 Strafanzeigen erstattet.

Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang von knapp zwölf Prozent und seit 2006 ist dies die niedrigste Fallzahl. Die Aufklärungsquote sank in diesem Deliktsbereich von 66,7 auf 64,9 Prozent. Einfache und schwere Diebstähle hielten die Beamten ebenfalls auf Trab. Insgesamt wurden 52 derartiger Delikte angezeigt, 21 mehr als im Jahr zuvor.

Besonders beliebt: Transportgüterklau von der Ladefläche von auf Raststätten abgestellten Lastwagen. Der Grund für den Anstieg sind organisierte, überregionale Tätergruppen, die auf den Rastplätzen entlang der Autobahn agieren. Sehr bescheiden ist hier der Aufklärungserfolg. Er liegt bei 17 Prozent. Auch der Tankbetrug macht den Ermittlern zu schaffen. Wurden im Jahre 2009 noch 132 Straftaten wegen Tankbetrug erstattet, so waren es im vergangenen Jahr noch 98. Die Aufklärungsquote stieg von 18,9 auf 33,7 Prozent. Grund: Immer mehr Tankstellen verfügen über Videoüberwachungen, die dazu beitragen, Täter schnell zu überführen.

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