Mehr Ruhe an Bahnstrecken in Bad Honnef und Königswinter

Bund will Lärmschutz verbessern

Königswinter. (qg) Für Anwohner sind sie immer wieder ein Ärgernis: Vorbeirauschende Züge. Gerade in den Nachtstunden rauben scheppernde Eisenbahnwaggons den Menschen immer wieder den Schlaf.

Bahnanlieger in Bad Honnef und Königswinter können jetzt endlich aufatmen: Im Rahmen eines Sonderprogramms zur Verbesserung des Lärmschutzes an Eisenbahnstrecken sollen drei Streckenabschnitte in den beiden Städten entlang der Güterstrecke in naher Zukunft einen Lärmschutz erhalten.

Baubeginn am Jahresende

"Das schalltechnische Gutachten für die beiden Abschnitte in Königswinter liegt bereits vor", berichtet die SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Merten. "Was genau getan wird, wird jeweils vor Ort mit den Kommunen und den Bürgern abgestimmt."

Eine entsprechende Bürgerversammlung hat es in Königswinter bereits gegeben. Jetzt gehe es darum, die Maßnahmen mit der Stadt abzustimmen, sagt Merten. Die Deutsche Bahn AG schlägt eine Schallschutzwand vor, die unmittelbar am Gleis verlaufen soll. Mit dem Bau soll Ende des Jahres begonnen werden.

"Außerdem wird noch geklärt", so Merten, "welche passiven Maßnahmen für den Lärmschutz in Königswinter notwendig sind." Darunter fallen etwa der Einbau von Schallschutzfenstern oder die Dämmung von Dächern und Außenwänden.

Die Besichtigung der in Frage kommenden Wohnungen soll im Oktober beginnen. Für Bad Honnef wird derzeit das schalltechnische Gutachten erstellt. In wenigen Wochen können Interessierte das Ergebnis bei einer Bürgerversammlung diskutieren, kündigte Merten an.

Für das Sonderprogramm stellt die Bundesregierung seit 1999 jährlich 51 Millionen Euro zur Verfügung. "Damit können wir - neben Regelungen für die Lärmsanierung an Bundesfernstraßen - auch Lärmschutz an Schienenwegen bieten."

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