Mertener Schüler dürfen wieder in Rewe-Markt

Verbot aufgehoben - Kaufmann unterstellt Jugendlichen freches Benehmen

Bornheim-Merten. (hes) Für große Aufregung haben in Merten Verbotsschilder am dortigen Rewe-Markt gesorgt, die der Marktleiter selbst angefertigt hatte: "Ab sofort haben Schüler/innen Hausverbot" prangte dort vier Tage lang in roten Lettern.

Gerd Hamacher, der den Supermarkt an der Kirchstraße betreibt, hatte damit in einem letzten Schritt auf das Verhalten einiger Hauptschüler der nahen Franziskus-Schule reagiert, die seiner Auffassung nach bewusst auf Konfrontation aus waren.

Laut dem Kaufmann hatten die Jugendlichen Waren aus den Regalen genommen, die Verpackungen, etwa von Süßigkeiten, aufgerissen, davon probiert und dann wieder zurückgestellt. Auch hätten sie sich mehrfach Frechheiten gegenüber Kunden erlaubt. Die Schilder sorgten wiederum für Empörung, da sie sich pauschal gegen alle Schüler richteten, obwohl es sich bei den "Übeltätern" nur um einige wenige Jugendliche handelte.

"Wir haben das jetzt einvernehmlich geregelt", sagt Henriette Heitmann, Leiterin der Franziskusschule. "Es ist von beiden Seiten nicht gut gewesen." Hamacher, der sich am Freitag nicht öffentlich zu den Geschehnissen äußern wollte, hat die Schilder nach Gesprächen mit der Schulleiterin entfernt und lässt Schüler wieder in seinen Laden.

Wie Heitmann erklärt, haben die Lehrer auch mit allen Schülern gesprochen und erklärt, dass ein solches Verhalten nicht in Ordnung ist. Zudem soll es am Donnerstag ein Treffen der Schülervertretung, einer Vertrauenslehrerin und der Schulleitung mit Hamacher geben. "Da wollen wir uns nochmal austauschen", sagt Heitmann. Es habe auch keine weiteren Vorfälle gegeben. "Und wenn sich nochmal Schüler daneben benehmen, kann Herr Hamacher uns anrufen oder er holt die Polizei."

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