Bad Honnefer Uhlhof Minister war beeindruckt von "spannender Bildungseinrichtung"

BAD HONNEF · "Die Finanzierungsfrage ist ungelöst. Es gibt Gespräche der GIZ mit Nordrhein-Westfalen und innerhalb der GIZ, wie der Standort Bad Honnef erhalten werden kann", sagte am Montag der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, in der Akademie für Internationale Zusammenarbeit (AIZ) der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bad Honnef zur Zukunft des Uhlhofs.

 Minister zu Besuch: Dirk Niebel sprach mit Uhlhof-Mitarbeitern und Seminaristen.

Minister zu Besuch: Dirk Niebel sprach mit Uhlhof-Mitarbeitern und Seminaristen.

Foto: Frank Homann

"Es besteht ein Angebot der GIZ, die Liegenschaft zu erwerben. Die Rahmenbedingungen müssen aber wirtschaftlich nachvollziehbar sein." Bekanntlich ist das Land NRW Eigentümer der Liegenschaft. Und auch am Montag sollte im Hintergrundgespräch im Uhlhof die Standortfrage noch Thema sein. Wie in Bad Honnef gearbeitet wird, davon machte sich der Minister ein Bild in dem vor rund einem Jahr angemieteten "Haus 2" des Uhlhofs an der Rheinstraße.

Er unterhielt sich dabei auch mit Teilnehmern, die sich gerade auf ihren Auslandseinsatz vorbereiten. "Die Auslastung ist sehr, sehr gut", sagte AIZ-Gruppenleiter Volker Hasewinkel. "Sie geht in Richtung über 100 Prozent. Wir arbeiten zusätzlich mit Seminarhäusern zusammen. Wir haben hier 37 Zimmer für Übernachtungen und lasten die lokalen Pensionen in der Gegend aus."

Mehr als 2000 Gäste besuchen pro Jahr die Akademie. Ihr "Stundenplan" reicht von Landeskunde über interkulturelles Training bis hin zu Intensiv-Sprachkursen. "Wie lange dauert solch ein Kursus?" fragte Dirk Niebel. "Vier bis acht Wochen", so Adelheid Uhlmann, die das Konzept der "Lernlandschaft" mit entwickelt hat.

80 Sprachen hat die AIZ im Programm. Vorstandsmitglied Sebastian Paust erklärte: "Wir haben 600 bis 700 Dienstleister im Pool." Ein Ballon ist in dieser "Lernlandschaft" mit Erlebnisparcours aufgebaut, ein Boot mit Steuerrad. Aber Dirk Niebel drehte es nicht. Er trat auch nicht in die Blackbox, in der die Kursteilnehmer mit bedrohlichen Situationen konfrontiert werden. Niebel zeigte sich beeindruckt von dieser "spannenden Bildungseinrichtung" in Honnef. Und der Minister wunderte sich gar nicht, dass die "Lernlandschaft" 2011 mit dem Preis für Innovation in der Erwachsenenbildung ausgezeichnet wurde.

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