Mittelstand will Bonn als Kongressstadt fördern

"Bonn Conference Partners" im "schönsten Kongresszentrum der Welt" vorgestellt - Tagungskompetenzen sollen gebündelt werden

Ihre Initiative  präsentieren (von links) Matthias Schultze, Hans Walter Hütter, Martin Ogilvie und Tilmann Flaig.

Ihre Initiative präsentieren (von links) Matthias Schultze, Hans Walter Hütter, Martin Ogilvie und Tilmann Flaig.

Foto: Engels

Bonn. Fast könnte man meinen, der Regierungsumzug nach Berlin war vielleicht doch ein Glücksfall für die Bundesstadt Bonn. Jedenfalls, wenn man Hans Walter Hütter zuhört. Der Direktor der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Haus der Geschichte stellte am Mittwoch im Internationalen Kongresszentrum Bundeshaus Bonn (IKBB) die Ziele der neu gegründeten Kongressinitiative "Bonn Conference Partners" (BCP) vor und nannte als eine ihrer vordringlichen Aufgaben: Bonn soll als hochwertiger internationaler Kongressstandort unterstützt und weiter ausgebaut werden. Hütter erinnerte an die Zeit nach dem Umzug. Nur wenige Monate lang habe es eine Flaute gegeben, seitdem boome die Stadt.

Fünf Jahre nach dem Umzug habe die Stadt mehr Einwohner (aktuell 313 000), mehr Arbeitsplätze, und auch der Tourismus habe den Rückgang der politisch motivierten Reisen gut verkraftet. Bonn präsentiere sich nicht mehr wie zu Regierungszeiten monostrukturell, sondern sei vielseitiger und vielfältiger geworden. "Das hat uns beflügelt, zusammenzukommen", sagte er, um die Kompetenzen im Tagungssektor zu bündeln und den Kongressstandort Bonn im internationalen Wettbewerb noch besser zu positionieren.

Gründungsmitglieder sind neben dem IKBB, der Stadt Bonn sowie der Tourismus & Congress GmbH der Flughafen Köln/Bonn, das Haus der Geschichte und folgende Unternehmen des Mittelstands aus Bonn und der Region: Bestmann Messebau International, die Caterer-Unternehmen Karl Broich und Lohmeier & Deimel, die Agentur Kreativ Konzept Klaus Schmuck, Kuchem Konferenztechnik und Univers-Reisen.

Nicht zuletzt das Ende der Ausgleichsmaßnahmen habe sie alle an einen Tisch gebracht, sagte Hütter, der auch Sprecher der Initiative ist. Die versteht sich vor allem als Ideengeber und Finanzier; mit der Umsetzung sollen in erster Linie IKBB-Chef Matthias Schultze und T&C-Chef Tilmann Flaig befasst sein. Gerade erst ist der Startschuss gefallen, schon sind erste Aktionen angelaufen, verkündete Schultze. Für die BCP war er kürzlich bereits in Irland auf einem Wirtschaftsforum für Konferenzorganisation und hat dort für den Kongressstandort Bonn geworben.

Weitere Tagungen und Messen in diesem Jahr unter anderem in Frankfurt, Brüssel, USA und Barcelona sind bereits fest im Terminkalender verbucht. "Wir haben das schönste Kongresszentrum der Welt", sagte Schultze, "hier herrscht eine einmalige Atmosphäre, die wir in die Welt tragen wollen".

Bonns Wirtschaftsförderer Martin Ogilvie sagte, die Stadt begrüße die Initiative ausdrücklich, weil sie Bonn als UN- und Kongressstadt stärke. Nach einem aktuellen Gutachten empfängt Bonn mittlerweile rund 600 000 Kongress- und Tagungsteilnehmer im Jahr. Durch die geplante Erweiterung des IKBB ( der GA berichtete) werden weitere 150 000 Kongressteilnehmer jährlich prognostiziert.

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