Kurzerhand ergriffen die Sänger die Initiative und luden am Sonntag zu einem besonderen musikalischen Abend in das Gotteshaus ein: Präsentiert wurden Werke aus dem Barock und der frühen Klassik, Musikstücke, die im 17. und 18. Jahrhundert der Feder von Komponisten wie Johann Christoph Pepusch, Arcangelo Corelli, Johann Christian Schickhardt, John Baston und Johann Christian Bach entsprangen.

Allerdings war es nicht der Kirchenchor, der eine Kostprobe seiner Sangeskunst gab, vielmehr musizierte das Instrumentalensemble Bon(n)Accord. In diesem Sextett war zumindest ein in Thomasberg wohlbekanntes Gesicht zu entdecken: Chorleiter Edgar Zens spielte das Cembalo, begleitet von Dorothea Schultes-Lübbecke und Ursula Weyrather (Blockflöte), Dieter Simonsen und Anita Friese (Violine) sowie Ruth Kügler (Violoncello).

Diakon Udo Casel freute sich, zu dem "kleinen, aber feinen Konzert" zahlreiche Zuhörer in der Pfarrkirche begrüßen zu können. "Ich wünsche Ihnen an diesem Abend hier in unserer Kirche nicht nur einen besonderen Musikgenuss, sondern auch ein spirituelles Erlebnis. Musik ist etwas ganz Besonderes - etwas, was uns akustisch über die Welt hinaus trägt."

Gerade die Barockmusik mit ihren sanften, empfindsamen Klängen sei in der Lage, die Herzen öffnen. Den Konzertbesuchern jedenfalls gefiel, was sie hörten. Viele lauschten den Melodien mit geschlossenen Augen und ließen die Musik in sich gekehrt auf sich wirken. Anhaltender Beifall war der Lohn für die sechs Musiker, die - geht es nach den begeisterten Zuhörern - hoffentlich nicht zum letzten Mal in Thomasberg musiziert haben.