Mysteriöser Mord in der Kunstgalerie

Fernseh-Krimi mit Objekten des Wachtberger Künstlers Willi Reiche

Wachtberg. (GA) Der Krimi "Zwei Profis und die späte Rache" wird am Mittwoch um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Zentrales Motiv ist darin eine Ausstellung mit kinetischen Objekten des Wachtberger Künstlers Willi Reiche.

Drehort Köln: Galerie Jünkerath, Eröffnung der Ausstellung mit dem Titel "Machina ludens". Ein exzentrischer Künstler namens "Raoul Friedländer" zieht durch sein extravagantes Styling viel Aufmerksamkeit auf sich. Auf dem Galeriegelände diverse Autos, die auf eine höhere Einkommensklasse schließen lassen, das Publikum reicht mit ganz unterschiedlichen Altersgruppen und Charakteren von extrovertiert bis unauffällig.

Mit dem Sektkelch in der Hand durchkreuzen die Kunstinteressierten den Ausstellungsraum, um aus allen Perspektiven die verschiedenen Bewegungsabläufe der skurrilen Objekte verfolgen zu können. Jede dieser "Kunst-Maschinen" besteht aus einer ausgeklügelten Komposition einzelner Elemente, die über unterschiedliche Antriebsmechanismen so ziemlich alles in Bewegung setzen, was nicht der statischen Rahmenkonstruktion dient.

Das meiste Räder- und sonstige Beiwerk stammt aus Industrie und Landwirtschaft und wird von geräuscharmen Elektromotoren angetrieben, von denen einige lediglich Niedervolt benötigen. Ein besonderer Reiz der präsentierten kinetischen Objekte liegt in der Kombination glänzender Edelmetalle mit der Patina rostigen Eisens sowie alter Farbschichten und zudem in der ungewöhnlichen Begegnung mit diversen anachronistischen Relikten.

Die Galeristin Ina Jünkerath kann sich über eine gut besuchte Vernissage und reges Interesse an den außergewöhnlichen Machwerken freuen. Doch die Vernissage rückt wenig später in ein ganz anderes Licht: Friedländer wird erschlagen in der Galerie aufgefunden.

Der Mordverdacht richtet sich zunächst vorrangig auf Friedländers Assistenten, der sich als eigentlicher Urheber der Objekte herausstellt. Aber auch die Galeristin und der Kunstsammler Eggert hätten ein Motiv - denn bekanntlich "ziehen tote Künstler auf dem Markt kräftig an". Das deutsch-japanische Kripo-Duo, die Kommissare Krallert und Sato, stoßen bei ihren Ermittlungen auf überraschende Tatsachen.

Regie führte Heidi Kranz, neben den Kommissaren (Daniel Friedrich, Ken Narasaki) sind in den Hauptrollen zu sehen: Anuk Ens als Galeristin, August Schmölzer als Kunstsammler Eggert sowie Dieter Landuris als Assistent Flechter.

Die Dreharbeiten erfolgten im Köln-Bonner Raum, weshalb der eine oder andere Zuschauer aus der Region vertraute Orte wiedererkennen könnte. Aber auch der Erschaffer der kinetischen Objekte ist aus der Region. Er lebt in Wachtberg, ist keineswegs exzentrisch und heißt weder Friedländer noch Flechter, sondern Willi Reiche.

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