Nach "kältefrei" findet im Rhein-Sieg-Gymnasium wieder Unterricht statt

SANKT AUGUSTIN · Das schnelle Handeln der Stadtverwaltung Sankt Augustin hat die Wärme in die Klassenräume des Rhein-Sieg-Gymnasiums zurückgebracht. In den Klassen im dritten Obergeschoss des sanierungsbedürftigen Schulgebäudes war am Freitag wieder Unterricht möglich.

Schulleiter Jürgen Franz hatte am Donnerstag knapp 120 Oberstufenschülern "kältefrei" geben müssen, weil die Temperaturen während der ersten drei Stunden in den Räumen zum Teil bis auf 13,3 Grad gesunken waren (der GA berichtete). Die Stadt hatte dafür gesorgt, dass die Heizung die Nacht durchgeheizt hat.

Gleichwohl übt die Sankt Augustiner SPD heftige Kritik. "Der jetzt eingetretene Zustand ist von der Verwaltung in Kauf genommen worden. Dafür muss der Schuldezernent jetzt die Verantwortung tragen", sagte SPD-Fraktionschef Marc Knülle. Die Verwaltung sei ein "schlechter Schulträger. Jetzt 300.000 Euro für ein Durchführungskonzept ausgeben zu wollen, zeigt die Hilflosigkeit", ergänzte SPD-Parteichef Denis Waldästl.

Die Mittel sollten besser direkt in die Sanierungsarbeiten fließen Auch an den CDU/FDP-Mehrheitsfraktionen lässt die SPD kein gutes Haar. Waldästl moniert, dass CDU und FDP mit "Schnellschusskonzepten" an die Öffentlichkeit gingen, obwohl noch keine neueren Daten über die notwendigsten Sanierungsarbeiten vorlägen.

CDU und FDP hatten kürzlich mitgeteilt, dass von 2013 bis 2015 insgesamt 3,8 Millionen Euro für das RSG zur Verfügung gestellt werden sollen. "Im Hauptausschuss wurde aber unisono eine Debatte ohne Zahlenmaterial als unseriös bezeichnet", so Waldästl. "Die Schulen sind vom Schulträger zu Recht enttäuscht."

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