Lehrerin des Oberpleiser Gymnasiums Nach Stammzellentransplantation muss Monika Werfel noch monatelang bangen

OBERPLEIS · Am 18. April hat für Monika Werfel ihr zweites Leben begonnen. Das ist die optimistische Sicht der Dinge. An diesem Tag wurden der Lehrerin des Oberpleiser Gymnasiums am Oelberg in den Kölner Unikliniken Stammzellen eines ihr unbekannten Spenders transplantiert.

 Schüler beim Sponsorenlauf für Monika Werfel im März.

Schüler beim Sponsorenlauf für Monika Werfel im März.

Foto: Homann

Erst nach einem halben bis dreiviertel Jahr wird man sagen können, ob der Körper der Kranken die fremden Stammzellen nicht abstößt.

Vorausgegangen war ein Martyrium. Am 25. November hatte die 49-Jährige die niederschmetternde Diagnose Leukämie erhalten. Die Zeit seitdem verbrachte sie im Krankenhaus. Im Januar bildete sich die Initiative "Hilfe für Monika und andere", im Februar fanden in Oberpleis und Niederdollendorf Aktionen statt, bei denen sich 1400 Bürger typisieren ließen. Zudem wurden 47 421 Euro gespendet, denn jede Typisierung kostet 50 Euro. Allein 15 000 Euro kamen bei einem Sponsorenlauf ihrer Schule zusammen, mehr als 1000 Schüler liefen für die Mutter von zwei Kindern.

Das Geld fließt direkt an die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Mit deren Hilfe konnte auch ein Spender für Monika Werfel gefunden werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür lag bei 1:400 000. Doch auch, was nach der Transplantation folgte, war für die Lehrerin ein "Höllenritt", wie Klaus Breuer sagt. "Die Wochen danach waren für sie am schlimmsten." Der ehemalige Schulleiter des Gymnasiums am Oelberg ist einer der Initiatoren der Aktion. Inzwischen geht es der 49-Jährigen ganz langsam besser. Seit zweieinhalb Wochen ist sie wieder zu Hause. Zweimal pro Woche muss sie noch in die Onkologie auf dem Bonner Venusberg. Für die Initiatoren ist ihre Aktion jetzt abgeschlossen. Mit großer Aufmerksamkeit werden sie natürlich verfolgen, ob der Gesundungsprozess der Frau, für die sie das alles getan haben, voranschreitet. "Ich hätte niemals ein solches Echo erwartet. Auch Monika Werfel ist von dem Zuspruch und der Unterstützung überwältigt", sagt Breuer.

Wenn alles gut geht, könnte die Lehrerin in frühestens zwei Jahren ihren Lebensretter kennenlernen, wenn beide das wünschen. So sehen es die Statuten der DKMS vor.

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