Neue Akzente für die Ahrweiler Altstadt

Stadtverwaltung und Werbegemeinschaft Ahrweiler wollen die Attraktivität steigern.

Neue Akzente für die Ahrweiler Altstadt
Foto: Martin Gausmann

Ahrweiler. Die Altstadt von Ahrweiler soll noch attraktiver werden. Dieses Ziel haben sich Stadtverwaltung und Werbegemeinschaft gemeinsam auf die Fahne geschrieben. Aus diesem Grund haben sie gemeinsam für heute Abend, 19 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung in die Zehntscheuer am Marktplatz eingeladen.

"Wir wollen die Teilnehmer auf eine Foto-Reise durch die Fußgängerzone mitnehmen", sagte Bürgermeister Guido Orthen im Vorfeld der Veranstaltung dem General-Anzeiger. "Wir werden dabei keinen mahnenden Finger zeigen, wohl aber auf positive und negative Beispiele aufmerksam machen." Das besondere Augenmerk gelte dabei dem Bild, das sich vor den Geschäften auf der Straße biete. Soll heißen: Warenständer und ihre Positionierung werden hinterfragt.

"Wir wollen, dass sich hier die Philosophie Qualität vor Quantität durchsetzt", macht Guido Orthen klar. Er baut dabei zunächst auf die Freiwilligkeit, sieht aber auch in der Fortschreibung der Gestaltungssatzung für die Ahrweiler Altstadt ein Instrument der Attraktivitätssteigerung. Neben der Reduzierung der Warenständer hat der Stadtchef gemeinsam mit Siegfried Eberle als Chef der Werbegemeinschaft auch eine Vereinheitlichung der sogenannten Kundenstopper im Visier.

Pro Geschäft soll künftig nur noch einer dieser Werbeträger zugelassen werden. Damit diese dann aber auch zum Stadtbild passen, dafür sollen sie wie aus einem Guss gestaltet sein. "Dafür kann es Mittel von der Wirtschaftsförderung der Stadt geben", signalisiert Orthen Zuschussbereitschaft.

Zudem sei jeder Geschäftsinhaber aufgefordert, sein Objekt auch selbstkritisch unter die Lupe zu nehmen. Da gebe es durchaus Handlungsbedarf, denn auch Markisen seien Bestandteil des Straßenbildes: "Die müssen zum Haus passen", findet Orthen und würde dabei "nachbarschaftliche Gespräche und Aktionen" begrüßen.

Lob gibt es von Orthen für die derzeitige Situation auf dem Marktplatz: "Da haben die Wirte für eine attraktive Bestuhlung viel Geld in die Hand genommen." Doch auf die Gastronomie werden wohl Mehrkosten zukommen. "Die Sondernutzungsgebühren sind mit zwei Euro pro Quadratmeter Außengastronomie und Monat merklich niedriger als in anderen Kommunen. Das hat uns auch der Rechnungshof attestiert", sagte der Bürgermeister, der eine Erhöhung nicht ausschloss.

Orthen nannte Vergleichswerte: So nehme die Stadt Bad Breisig an der Rheinpromenade 5,20 Euro pro Quadratmeter, in Bad Münstereifel würden 6,72 Euro erhoben, in Bad Dürkheim fünf Euro und in Bad Ems 6,14 Euro. Für Ahrweiler würde nach der ersten Erhöhung, die vorbehaltlich der Entschlüsse der städtischen Gremien 2012 greifen soll, über eine Staffelung nachgedacht.

Klare Regeln will Orthen für Straßenmusiker. "Die dürfen künftig nur noch in den Fußgängerzonen auftreten, und das nur werktags in der Zeit von 11 bis 18 Uhr. Dabei dürfen sie dann maximal 30 Minuten am selben Standort bleiben. Danach müssen die Musiker mindestens 100 Meter weiter ziehen."

Sonntags dürfe nur mit Sondergenehmigung gespielt werden. "So haben wir einerseits Einfluss auf die Qualität, andererseits kontrollieren wir so die Sonntagsruhe", meint Orthen. Dabei setze das Rathaus wieder auf die Kräfte des Ordnungsamtes.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort