Kinderbetreuung in Alfter Neue Kindertagesstätte am Rathaus in Oedekoven eröffnet

Alfter-Oedekoven · Es hat gedauert, aber jetzt ist die neue Kindertagesstätte am Rathaus in Oedekoven fertig. Mit zwei Jahren Verspätung eröffnet die Kita.

 Bürgermeister Rolf Schumacher (r.) und Landrat Sebastian Schuster stellen die neue Kindertagesstätte am Rathaus in Oedekoven vor.

Bürgermeister Rolf Schumacher (r.) und Landrat Sebastian Schuster stellen die neue Kindertagesstätte am Rathaus in Oedekoven vor.

Foto: Axel Vogel

Noch fehlen Küche und Garderobe, das Spielzeug ist noch verpackt. Dennoch fiel am Montag endlich der Startschuss für die Oedekovener Kita am Rathaus – mit zwei Jahren Verspätung. „Wir wollen damit den Eltern auch ein Signal geben, dass es losgeht“, sagte Sozialamtsleiter Markus Jüris.

Die Erleichterung sah man der neuen Leiterin Claudia Rosenbaum und ihrer Stellvertreterin Gudrun Rosendahl an. Bis zum Sommer werden 75 Kinder zwischen ein und sechs Jahren, die in vier Gruppen unterteilt werden, peu à peu die Räumlichkeiten mit Beschlag belegen. „Es ist eine gestaffelte Aufnahme, da die U3-Kinder eine längere Eingewöhnungszeit benötigen“, machte die 58-jährige Chefin deutlich.

Im ersten Schritt ziehen Anfang Februar die Ü3-Kinder aus der Notgruppe der Witterschlicker Essigerstraße ein (sie waren bisher in den ehemaligen Räumlichkeiten der Awo-Einrichtung „Buntstift“ untergebracht), die übrigen werden ab dem 1. März nacheinander je nach Alter und Bedarf in das zweigeschossige Gebäude einziehen.

Eine Kultur der Vielfalt

Die allmähliche Fertigstellung des Neubaus am Rathaus haben die beiden Erzieherinngen, die beide seit 1985 in Alfterer Kindergärten tätig sind, seit vergangenem Jahr intensiv verfolgt und sich auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet. Dazu gehörte auch die Erstellung eines Konzeptes, dass unter dem Motto „Vielfalt“ laufen wird. Die Kita am Rathaus soll eine Einrichtung der Vielfalt an Kulturen, an Pädagogen (unter anderem Entspannungspädagogen, Heilpädagogen), an verschiedenen Kooperationen (Schulen, Seniorenheimen) und an Räumlichkeiten (Gruppen-, Sanitär-, Küchen-, Differenzierungs--, Schlaf- und Abstellräume) sein.

Ihnen zur Seite stehen zwölf pädagogische Mitarbeiter, darunter ein Mann, die bereits eingestellt und aktuell andere Kitas in Alfter personell verstärken. Durch die lange Vorlaufzeit habe die Gemeinde das Personal gewinnen können, freute sich Bürgermeister Rolf Schumacher. Das sieht in anderen Kitas der Gemeinde anders aus. „In Alfter gibt es ein reduziertes Platzangebot, bestehende Gruppen können wegen Personalmangels nicht oder nur eingeschränkt ihr Betreuungsangebot anbieten. Überall werden Neubaugebiete ausgewiesen. Die Betreuung wird immer früher in Anspruch genommen. Überall entstehen neue Kindertageseinrichtungen. Die damit verbundenen steigenden Aufwendungen belasten die kommunalen Haushalte immer mehr“, wies Landrat Sebastian Schuster auf die schwierige Situation im Kreis und in der Vorgebirgsgemeinde hin.

Teuer wird auch in Alfter der Neubau. Mit 4,9 Millionen Euro greifen Land und Kreis (Land: 2,1 Millionen Euro, Kreis: 2,8 Millionen Euro) für die Alfterer Kinder tief in die Tasche. Mit den zusätzlichen Plätzen in Oedekoven werden dann insgesamt 820 Kinder zwischen drei und sechs Jahren einen Kindergarten besuchen,130 Kinder sind im U3-Bereich und 135 in der Tagespflege untergebracht. „Während wir bei Ü3 den Bedarf jetzt decken können, könnten wir bei U3 noch locker 50 Plätze gebrauchen“, stellte Jüris fest. Er ist stolz darauf, dass die neue Einrichtung einen Fahrstuhl hat und daher auch Kinder mit Handicap ab dem ersten Lebensjahr aufnehmen kann. Wenn der Betrieb erst einmal läuft, werden sich Erzieher, Verwaltung und vielleicht auch Eltern Gedanken über einen Eigennamen machen.

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