Neue Pläne für Platz und Fassade

Planung "Informelles Gespräch" zwischen Verwaltung und Investor über Bonner Bahnhofsvorplatz

Bonn. Wie geht es mit der Planung für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes weiter? Mit dieser Frage beschäftigte sich eine größere Expertenrunde der Verwaltung im Gespräch mit Björn Isenhöfer, dem Geschäftsführer der Investoren-Firma Concepta.

Isenhöfer sagte anschließend dem GA auf Anfrage, er habe sein Angebot erneuert, ein Gutachterverfahren durchführen zu wollen, bei dem auch die Bedenken der Befürworter des Bürgerbegehrens ( der GA berichtete) weitgehend berücksichtigt würden. Er sei mit der Verwaltung übereingekommen, vier renommierte Architekten aufzufordern, neue Entwürfe auszuarbeiten.

Dabei gehe es vornehmlich um die Fassadengestaltung und die Schaffung eines Platzes vor dem Bahnhof; die Verwaltung wolle nochmals das Verkehrskonzept überprüfen. Isenhöfer ist optimistisch, dieses Verfahren noch vor Weihnachten auf den Weg bringen zu können. Im Februar könnte der Rat dann über das Gesamtkonzept entscheiden, mit dessen Umsetzung Mitte/Ende 2005 begonnen werden könnte.

Er betonte, das Gespräch habe "rein informellen Charakter" gehabt. Denn nach der Entscheidung von OB Bärbel Dieckmann vom vergangenen Juli, den Projektentwicklungsvertrag mit Concepta "zunächst" nicht zu verlängern, waren die Kontakte zwischen Stadt und Investor eingefroren worden. Dazu trug auch das erfolgreich abgeschlossene Bürgerbegehren bei, über das der Rat voraussichtlich im November entscheidet.

Entspricht der Rat nicht dem Bürgerbegehren, in dem eine Neuausschreibung gefordert wird, kommt es zu einem Bürgerentscheid. Dieser ist erfolgreich und muss vom Rat umgesetzt werden, wenn die Mehrheit der abgegebenen Stimmen die Wahl-Frage mit "Ja" beantwortet; außerdem muss die Zahl der "Ja"-Stimmen mindestens 20 Prozent aller Wahlberechtigten (etwa 44 000 Stimmen) betragen. Aus Kreisen der städtischen Delegation war zu erfahren, man hoffe auf "vernüftige und konstruktive Architekten-Vorschläge, die die Bürger überzeugen".

Falls die modifizierten Concepta-Pläne nicht umgesetzt würden, müsse man sich auf "mindestens fünf Jahre" mit der derzeitigen Situation vor dem Bahnhof abfinden. Denn die Zeit, in der Investoren "bei uns Schlange stehen", sei vorbei.

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