Über den Kreisel in die City Neue Stadteinfahrt Bad Neuenahr-Ost ist fertig

BAD NEUENAHR · Die neue Stadteinfahrt Bad Neuenahr-Ost ist fertig: Der Vollanschluss der Umgehung Bad Neuenahr im Zuge der B 266 an den neuen Kreisel in Höhe der Berufsbildenden Schulen ist am Dienstag freigegeben worden. Ein wichtiger Meilenstein für die Kreisstadt.

 Der Anschluss an die B 266 als Animation von oben in Richtung Bengener Heide gesehen.

Der Anschluss an die B 266 als Animation von oben in Richtung Bengener Heide gesehen.

Foto: Stadt

Seit Dienstagabend ist der Bahnübergang Hauptstraße/Heerstraße in Bad Neuenahr Geschichte. Zumindest was den Kraftfahrzeugverkehr angeht. Fußgänger und Radfahrer können ihn noch einige Zeit passieren, bis die Personenunterführung fertig ist.

Mit der Freigabe des Vollanschlusses der Umgehung Bad Neuenahr im Zuge der B 266 an den neuen Kreisel in Höhe der Berufsbildenden Schulen ist der erste Bauabschnitt des Großprojektes „Beseitigung Bahnübergang“ fertiggestellt. So wurde die City über die Kreuzstraße erschlossen. Eine Zwischenlösung, denn vom Kreisel wird eine Anbindung Richtung Bahnhof und damit zur Hauptstraße gebaut. Aber das ist der nächste Bauabschnitt. Bis dahin gelten Verkehrsregelungen, die entsprechend ausgeschildert sind. Im dritten Bauabschnitt wird dann der Kreisel Heerstraße/Schwertstal entstehen

„Für uns Techniker ist die Freigabe nur ein Zwischenschritt“, sagte Jens Heckenbach vom Bauamt der Kreisstadt, als er mit Polier Herbert Zischke, Bauleiter Martin Hoffmann, Bauüberwacher Niko Gleich und Oberbauleiter Markus Thieltges die Sperrbake entfernte. „Schon heute Nacht geht's weiter.“ Experten des Kampfmittelräumdienstes sondieren rund um den Bahnübergang den Boden. „Denn wenn Baufirmen anrücken, muss das Areal frei von Kampfmitteln sein“, erklärte Heckenbach.

Ausgewertet wurden dafür im Vorfeld auch Luftaufnahmen, die die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg von ihren Bombenabwürfen gemacht haben. Bislang gibt es keinen Verdacht.

Rekordverdächtig schnell hat die Stadt den Vollanschluss durchgezogen. Seit Juni vergangenen Jahre wurden dafür rund 700 Meter Straßen gebaut, was mit Kreisel einer Gesamtfläche von rund 1,5 Hektar entspricht. „Was in den mit Bruchstein eingefassten Kreisel kommt, wird noch entschieden“, sagte Heckenbach im Gespräch mit dem General-Anzeiger.

Fakt ist, die ersten 5,2 Millionen Euro des mit Projekts „Beseitigung Bahnübergang“ sind verbaut. Insgesamt schlägt die Maßnahme mit 13,6 Millionen Euro zu Buche, wobei sich Bund, Bahn und die Kreisstadt die Kosten dritteln. Zudem gibt es auf die Kosten der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler einen Landeszuschuss von 70 Prozent, sodass letztlich 1,35 Millionen Euro von der Stadt finanziert werden müssen.

Wobei die Stadt zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt, denn die neue Stadteinfahrt Bad Neuenahr-Ost führt auch direkt zum künftigen Haupteingang der Landesgartenschau am Apollinarisstadion.

„Bei dem Projekt handelt es sich um eines der bedeutsamsten Verkehrsinfrastrukturprojekte mit Blick auf die Zukunft der Kreisstadt“, sagte Bürgermeister Guido Orthen. Mit dem Vollanschluss werde das Bild von Autoschlangen am geschlossenen Bahnübergang der Vergangenheit angehören, und sich „der Verkehrsfluss und die innerörtliche Erschließung der Stadt deutlich verbessern“.

Um während der Bauphase den Bahnverkehr zu gewährleisten, werden die Arbeiten im Gleis und im gleisnahen Bereich übrigens nachts zwischen 23.30 und 5.15 Uhr durchgeführt.

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