Bonn und Bornheim Neuer Bahnübergang schafft eine Verbindung

BUSCHDORF/BORNHEIM · Für die Radfahrer, die zwischen abgeernteten Feldern und Obstplantagen unterwegs sind, ist die Grenze nicht wahrnehmbar, für die Planer aus Bonn und Bornheim schon.

 Grenzgänger am Bahngleis: Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler (rechts) und Bonns Umweltdezernent Rüdiger Wagner stellen den neuen Übergang zwischen den Städten vor.

Grenzgänger am Bahngleis: Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler (rechts) und Bonns Umweltdezernent Rüdiger Wagner stellen den neuen Übergang zwischen den Städten vor.

Foto: Barbara Frommann

Beim Pressetermin am neuen Bahnübergang zwischen Buschdorf und Hersel sagte Laura Schneidenbach vom Bornheimer Amt für Stadtplanung: "Dies ist der letzte verbleibende Freiraum zwischen Bonn und Bornheim, und somit für uns ein besonderer Ort."

Beim Projekt "Grünes C" im Zuge des NRW-Strukturprogramms Regionale 2010 haben sich sechs Nachbarkommunen verständigt, Kulturlandschaft zu schützen und Freiräume zu erhalten.

Züge sieht man am neuen Bahnübergang eher selten. Es handelt sich um ein Werksgleis der Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK), das noch offiziell in Betrieb ist und deshalb laut Gesetz einer Absicherung bedarf. Der neue Geh- und Radweg schafft eine Verbindung von der Von-den-Driesch-Straße in Buschdorf bis zur Mondorfer Fähre.

Zwischen Pflaumen- und Birnbäumen können die Ausflügler auf einer Bank verschnaufen, bevor es über den Bahnübergang geht. Auf Bornheimer Stadtgebiet führt der Weg am Herseler Ortsrand entlang Richtung Rhein. Neben einer Verkehrsinsel auf der Landstraße und einem Landschaftstor mit Informationstafeln wird auch ein Spielbereich mit Bänken errichtet.

"Mit dem Grünen C schließen wir Wegeverbindungen, die es früher nicht gab", sagte Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler. David Baier vom Bonner Amt für Stadtgrün gab einen Ausblick auf den nächsten Bauabschnitt des Grünen C, der zugleich der größte in Bonn ist. Am geplanten Neubaugebiet Im Rosenfeld soll eine vielfältig nutzbare Grünfläche mit Spielplatz, Gärten zum Selbsternten, Blumenfeldern und Streuobstwiese entstehen.

Auf Bornheimer Seite haben in Botzdorf die Bauarbeiten zur Sicherung eines bedeutenden Bodendenkmals begonnen. Die gut erhaltenen Überreste eines römischen Landhauses, einer sogenannten Villa Rustica, werden dort konserviert, restauriert und zugänglich gemacht.

Aus Kostengründen sollten die Mauern des Gutshof aus dem ersten Jahrhundert nach Christus ursprünglich wieder zugeschüttet zu werden. Das Projekt Grünes C und die damit verbundene Strukturförderung des Landes Nordrhein-Westfaken ermöglichen den Erhalt des Denkmals.

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