Neuer Kleinbus dank Bernd Stelter

Bernd Stelter hatte im WDR-Quiz "Die große Show der Irrtümer" 20 000 Euro gewonnen und diese weiter an die Bürgerstiftung "Unsere Kinder - Unsere Zukunft" gereicht

 Bornheimer Jugendliche freuen sich mit (von links) Werner Hötzel, Bernd Stelter, Herbert Marx, Uli Rehbann und Madeleine Will über den neuen Bus.

Bornheimer Jugendliche freuen sich mit (von links) Werner Hötzel, Bernd Stelter, Herbert Marx, Uli Rehbann und Madeleine Will über den neuen Bus.

Foto: Wolfgang Henry

Bornheim. "Gestern war Weihnachten. Heute ist Karneval." Bernd Stelter ist in Eile. Er dreht am Nachmittag eine Fernsehshow, die den Karneval zeigt und in den jecken Tagen über den Bildschirm flimmern wird. Und am Mittwoch Weihnachten?

"War schon komisch. Christbäume und künstlicher Schnee im Studio, dazu klingt 'Stille Nacht'. Draußen waren es fast 30 Grad", gibt der Comedian und Moderator aus Hersel Einblick in seinen Alltag. Am Mittwoch war er auf dem Parkplatz des Bornheimer Stadtbetriebs jedoch in ganz privater Mission unterwegs.

Der 50-Jährige präsentierte zusammen mit der Bürgerstiftung "Unsere Kinder - Unsere Zukunft" einen nagelneuen Kleinbus. Der Neunsitzer ersetzt den zwölf Jahre alten "Sprinter", der inzwischen hohe Reparaturkosten verursacht. Das 32 000 Euro teure Fahrzeug wird wie sein Vorgänger den Streetworkern der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt.

Über weitere Einsätze im sozialen Bereich wird noch nachgedacht. Dass Stelter bei der Vorstellung des Busses in der ersten Reihe stand, hat einen guten Grund: Er hatte im WDR-Quiz "Die große Show der Irrtümer" 20 000 Euro gewonnen und diese weiter an die Bürgerstiftung gereicht.

Es ist nicht seine erste Spende, denn alles in allem hat er die Bornheimer im Laufe der Jahre mit einer sechsstelligen Summe unterstützt. Beim Bus hatte auch die Steuerberatergesellschaft PMPG, für die Werner Hötzel dabei war, mit den restlichen 12 000 Euro tief in die Tasche gegriffen.

Vertreten waren auch Streetworker Herbert Marx sowie Uli Rehbann, Madeleine Will und Rainer Klar von der Bürgerstiftung. "Wir helfen dort, wo die Mittel der Stadt nicht reichen", sagte Rehbann. 142 000 Euro befinden sich auf dem Festgeldkonto der Bürgerstiftung. Da laut Stiftungsgesetz lediglich die Zinsen des Festgeldes und Spenden eingesetzt werden dürfen, wurden im vergangenen Jahr für die Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt etwa 6 000 Euro ausgegeben.

Die Adressaten sind sehr unterschiedlich: Puppenbühnen in Kindergärten, das Projekt "Fair und Stark" in der Grundschule, das Sommercamp Brenig, die aufsuchende Jugendarbeit, das Musical "Streets of Bornheim", "Gut Drauf" in Schulen, die Außen-Oase in der Europaschule, das Projekt "Geschichte erleben - die Römer in Walberberg", Malprojekte, die Sprachpaten an allen Grundschulen oder der Friedensdienst einer jungen Bornheimerin in Russland.

Auch beteiligt sich die Stiftung an der Weihnachtswunschbaumaktion der Stadt. Es werden für Musikprojekte Instrumente gesponsert und in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr an allen Grundschulen Brandmelder verteilt. Gestartet worden war die Aktion, nachdem bei einem Feuer in Roisdorf vor zwei Jahren ein Kind gestorben war.

"Die Stadt hat 50 000 Einwohner. Da sollte es mehr als die 51 Stifter geben", warb Rehbann für die Institution. Es sei aber auch möglich, gezielt zu helfen: So hatten die Sechtemer Wendelinus-Schützen bei der Vereinsauflösung 26 000 Euro gespendet, die der Schützenjugend zugute kamen.

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