Neuer Mertener Discounter soll in bester Lage entstehen

Der Blick aus dem Wohnzimmerfenster auf eine gepflegte Obstplantage - davon werden sich die Anlieger der Beethovenstraße, Mozartstraße und Kreuzstraße in Merten wohl verabschieden müssen. Die Anwohner befürchten nun einen Blick auf nackte Lärmschutzwände.

Bornheim-Merten. Der Blick aus dem Wohnzimmerfenster auf eine gepflegte Obstplantage - davon werden sich die Anlieger der Beethovenstraße, Mozartstraße und Kreuzstraße in Merten wohl verabschieden müssen: Im Bornheimer Stadtrat haben die Fraktionen einstimmig beschlossen, die Innenfläche der drei Straßen für den Bau eines Discounters und von Wohnhäusern freizugeben.

Um eine zügige Realisierung des Bebauungsplans "Me 15" zu ermöglichen, wurde er jetzt in drei Teile geteilt: Unter dem Kürzel "Me 15.2" verbirgt sich dabei das Filetstück des Geländes, auf dem der Discounter schließlich gebaut werden soll.

Die anderen beiden Teile des Plangebiets umfassen Grundstücke mit einer Vielzahl von Besitzern, so dass sich hier das Planverfahren wegen Gebietsverhandlungen noch in die Länge ziehen könnte. Darauf aber wollen die Fraktionen nicht warten. In den eingereichten Anregungen und Bedenken zu dem Plan wiesen Anlieger darauf hin, dass sie nicht auf nackte Lärmschutzwände sehen möchten, der Discounter sich so weit wie möglich von den Wohnhäusern entfernt befinden sollte und eingeplante Fußwege nicht mitten durch Gärten geplant werden können.

Letzteres soll nun korrigiert und die Lärmschutzwände begrünt werden, an dem Grundsatz der Planung ändert sich jedoch nichts. An einem Punkt schieden sich im Rat die Geister.

Die FDP lehnte es ab, für das gesamte Plangebiet den Bau eines Vollversorgers kategorisch auszuschließen und damit die Hand über die anderen Supermärkte der Umgegend zu halten. In Merten gibt es an der Kirchstraße bereits einen Supermarkt, und Walberberg hat erst vor kurzem einen neuen Supermarkt an der Landstraße bekommen - etwa zwei Kilometer entfernt von dem geplanten Discounter.

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