E-Autos, statt Verbrenner Neues Carsharing-Angebot für Bad Honnef

Bad Honnef · Das neue Carsharing-Konzept setzt voll auf Elektromobilität und den sparsamen Verbrauch von Ressourcen. Die ersten Fahrzeuge stehen auf dem Parkplatz der Bad Honnef AG zur Verfügung, später sollen noch mehr Autos und weitere Stellplätze hinzukommen.

 Ein Team stellt das neue eCarsharing-Konzept vor: Gerhard Baumeister von Car&RideSharing, Daniel Borchert, Stephan Reuter (BHAG), Bürgermeister Otto Neuhoff (v.l.n.r.)

Ein Team stellt das neue eCarsharing-Konzept vor: Gerhard Baumeister von Car&RideSharing, Daniel Borchert, Stephan Reuter (BHAG), Bürgermeister Otto Neuhoff (v.l.n.r.)

Foto: Frank Homann

Start in die eCarsharing-Zeit in Bad Honnef. „Das ist ein wichtiger Tag für die Stadt, erstmals haben wir Carsharing, und dies sogar als eCarsharing, grüner Strom treibt die Autos an“, sagte Bürgermeister Otto Neuhoff zufrieden. Der VW e-up! steht ab sofort zur Ausleihe auf dem Parkplatz des Betriebsgeländes der Bad Honnef AG (BHAG) an der Lohfelder Straße bereit. Zwei weitere Fahrzeuge sollen auf dem Rathausplatz hinzukommen – durch Lieferschwierigkeiten bei den Ladesäulen konnten diese Stellplätze allerdings noch nicht eingerichtet werden. Die Bad Honnef AG plant zudem ein weiteres Auto im Lohfeld.

Ein geteiltes Auto ersetzt mehrere Privatwagen

Die BHAG hat für dieses Angebot einen Kooperationsvertrag mit dem genossenschaftlichen Betreiber Car&RideSharing Community eG (CC) aus Overath unterzeichnet. Neuhoff dankte der Bad Honnef AG, dass sie dieses Projekt mit begleitet und hofft, dass dieses Konzept manchen veranlassen könnte, zumindest das Zweit- oder Dritt-Fahrzeug abzuschaffen.

Auch BHAG-Vorstand Kersten Kerl betonte: „Mit dem neuen eCarsharing ergänzen wir unsere Strategie der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes. Zum einen setzen wir bewusst auf CO2-freundliche Mobilität, zum anderen steht eCarsharing für nachhaltigen Konsum. Ein geteiltes Auto kann im Umfeld gleich mehrere private Autos ersetzen. In den allermeisten Haushalten warten sie 23 Stunden eines Tages ungenutzt auf ihren Einsatz, verursachen dabei aber auch noch fortlaufende Kosten für Wartung, Instandhaltung und Versicherung.“

Das alles funktioniere nur, „wenn wir unsere Gewohnheiten ändern“, betonte Otto Neuhoff. Das eCarsharing sei „ein weiterer Baustein der Stadt auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Mobilität“. Der CO2-Ausstoß werde reduziert. Neuhoff: „Dabei ist ein e-Auto ein Auto, das auch einen Parkplatz braucht. Hier überzeugt das Konzept ,Teilen statt Besitzen‘, weil es deutlich weniger Ressourcen und öffentlichen Raum verbraucht.“

Nutzung auch für Dienstfahrten

Stephan Reuther, BHAG-Bereichsleiter Netzwirtschaft: „Wir nutzen das System auch für Dienstfahrten.“ Gerhard Baumeister von der Car&RideSharing Community eG, die in acht Kommunen aktuell 23 Fahrzeuge am Start hat, sagte: „Es dauert zunächst, bis die Akzeptanz da ist. Aber wir haben Nutzer zwischen 18 und 82 Jahren, die kommen wunderbar mit dem benutzerfreundlichen System klar.“

Zunächst ist eine Registrierung mit gültiger Fahrerlaubnis erforderlich. Danach kann das Fahrzeug über ein Online-Buchungsportal oder eine Smartphone-App gebucht werden. Die Bezahlung der Nutzungsgebühren – Zeit und Kilometer – sowie der monatlichen Grundgebühr erfolgt bargeldlos. Mit einem Schnuppertarif kann das Angebot über drei Monate getestet werden. Vor der ersten Fahrt gibt es eine Einweisung. Dazu werden noch Paten gesucht. Bis dahin erledigt die BHAG diese Aufgabe.

Durch das Teilen und Vernetzen der Autos würden weniger Autos auf den Straßen sein, so Baumeister. „Wer sich auf Carsharing einlässt, fährt auch weniger.“ Hinzu kämen der Gesundheitsfaktor – der Nutzer muss sich zunächst zum Auto hin bewegen – und der Sozialfaktor – die Tarife. „Carsharing ist deutlich preiswerter als das eigene Auto.“

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