Nürburgring fehlen Mitarbeiter

Die neuen Macher am Nürburgring kämpfen bei ihrer Suche nach zusätzlichem Personal noch mit den Skandalen der Vergangenheit. "Wir leiden natürlich unter der öffentlichen Wahrnehmung, die bisweilen negativ ist", sagte der Geschäftsführer der Nürburgring Automotive GmbH, Jörg Lindner.

Nürburgring. (dpa) Die neuen Macher am Nürburgring kämpfen bei ihrer Suche nach zusätzlichem Personal noch mit den Skandalen der Vergangenheit. "Wir leiden natürlich unter der öffentlichen Wahrnehmung, die bisweilen negativ ist", sagte der Geschäftsführer der Nürburgring Automotive GmbH, Jörg Lindner.

"Wir suchen händeringend Mitarbeiter. Mitte Oktober hatten wir noch 45 offene Stellen." Inzwischen seien zwar einige dieser Arbeitsplätze besetzt, rund 35 Stellen seien jedoch noch frei. "Dabei unternehmen wir sehr große Anstrengungen, uns als Arbeitgeber bekanntzumachen", sagte Lindner. In den kommenden Monaten soll sogar eine Imagekampagne dabei helfen.

Diese Initiative soll nach Angaben Lindners vor allem den Menschen in der Region die Arbeitsplätze an der Eifel-Rennstrecke vorstellen. Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten vielfältig. "Das sind Stellen in jedem Bereich, von sogenannten einfachen Tätigkeiten bis hin zu Marketing- und Vertriebsspezialisten. Das geht vom technischen Dienst bis ins Hotel", sagte der Geschäftsführer. Die Nürburgring Automotive GmbH hat nach eigenen Angaben heute gut 350 Mitarbeiter.

Weitere Probleme bereiten Negativ-Berichte und strafrechtliche Untersuchungen den Rennstreckenbetreibern bei ihren Geschäften nach eigenen Angaben nicht. "Es ist richtig, die Vergangenheit aufzuarbeiten", sagte Lindner. "Was wir dazu tun müssen, durch das Stellen von Unterlagen oder den Einsatz von Mitarbeitern, das tun wir." Er geht davon aus, dass das Bemühen um Aufarbeitung seitens der Politik nach der rheinland-pfälzischen Landtagswahl am 27. März 2011 aber nachlässt.

Die millionenschwere Privatfinanzierung des Ringausbaus zum ganzjährig nutzbaren Freizeit- und Geschäftszentrum war 2009 geplatzt. Inzwischen befasst sich die Staatsanwaltschaft Koblenz mit dem Fall. Es geht um Untreue- und Betrugsvorwürfe gegen mehrere Manager. Zudem bemüht sich ein Untersuchungsausschuss des Landtags in Mainz um Aufklärung.

Seit dem 1. Mai 2010 betreibt die Nürburgring Automotive GmbH die größtenteils landeseigene Rennstrecke, zu der nun unter anderem ein Hotel, eine noch stillstehende Achterbahn sowie ein Museum gehören.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Die Ampel steht auf Durchfahrt
Sondierungen am Zwischenziel Die Ampel steht auf Durchfahrt
Aus dem Ressort