Europaschule in Bornheim Oberstufe hat 140 statt 100 Schüler pro Jahrgang

BORNHEIM · Es wird eng in der Oberstufe der Europaschule Bornheim. Gründe dafür sind der Ganztag, integrative Lerngruppen und mehr Schüleraufnahmen in der Sekundarstufe II. "Auch seitens des Planers werden bei der Europaschule räumliche Defizite gesehen", heißt es in einer Beschlussvorlage des Schulausschusses zur Weiterführung des Schulentwicklungsplans.

Die Oberstufe der Europaschule ist für fünf Parallelklassen pro Jahrgang ausgelegt. "Derzeit sind wir aber mehr als siebenzügig", bemängelt Schulleiter Christoph Becker. Statt 100 seien es rund 140 Schüler pro Jahrgang. "Das sind in der Tat untypische Zahlen für eine Gesamtschule", betont Gutachter Wolf Krämer-Mandeau von der Bonner Projektgruppe Bildung und Region, der die Entwicklung der Bornheimer Schullandschaft untersucht hat.

Bürgermeister Wolfgang Henseler schlägt vor, ein Schulraumkonzept zu erstellen und erst danach über Erweiterungsbauten an der Europaschule zu entscheiden, die frühestens zum Schuljahr 2014/15 erwogen werden können. Neben baulichen und finanziellen Lösungen sei auch eine Begrenzung der Schüleraufnahmen in die Sekundarstufe II denkbar.

Schon jetzt stammen aber 95 Prozent der 420 Oberstufenschüler aus der eigenen Sekundarstufe I. "Eine Aufnahme externer Schüler in die Stufe 11 ist nur zu einem sehr geringen Prozentsatz möglich", fasst Becker zusammen. "Unter den gegebenen Umständen ist somit eine Aufnahme von Absolventen der Sekundarschule, wie im Schulentwicklungsplan empfohlen, nicht möglich."

Auch in der Sekundarschule, die zum kommenden Schuljahr in Merten startet, könnte der Raum knapp werden. Sie ist derzeit für den ersten Jahrgang vierzügig geplant. Im Schulentwicklungsplan steht: "Eine vierzügige Sekundarschule benötigt 24 Klassen- und 13 Fachräume und einen Ganztagsbereich." Bei drei oder vier Zügen sei zu wenig Fläche vorhanden, wobei der Raummangel bei drei Zügen "noch beherrschbar" erscheine. "Bei vier Zügen ergibt sich auch bei großen Klassen-, Fach- und Ganztagsräumen eine negative Bilanz", heißt es im Schulentwicklungsplan weiter.

In einer gemeinsamen Stellungnahme setzen die Sekundar- und die angrenzende Franziskusschule auf eine Entlastung durch einen "Um- oder Ausbau der beiden Kellerräume und eine Sanierung des Altbaus sukzessive in den nächsten vier Jahren".

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