Ulrike Nasse-Meyfahrt Olympiasiegerin klettert im "Hunsrück"

HENNEF · Botschafter der Sportstiftung NRW, darunter auch Ulrike Nasse-Meyfahrt, treffen sich in der Hennefer Sportschule. Der Besuch im Klettergarten war Teil eines Arbeitstreffens, zu dem die Botschafter in der Sportschule zu Gast waren.

 Hoch hinaus: Steffi Nerius (links) und Ulrike Nasse-Meyfahrt bei den ersten Gehversuchen im Hennefer Kletterpark.

Hoch hinaus: Steffi Nerius (links) und Ulrike Nasse-Meyfahrt bei den ersten Gehversuchen im Hennefer Kletterpark.

Foto: Ingo Eisner

Sie wollte immer hoch hinaus und schaffte es auch. Ulrike Nasse-Meyfahrt gewann nicht nur 1972 bei den Olympischen Spielen in München, sondern auch zwölf Jahre später bei den Spielen in Los Angeles die Goldmedaille im Hochsprung. 1972 übersprang die heute 56-jährige Doppelolympiasiegerin 1,90 Meter, zwölf Jahre später sicherte sie sich mit 2,02 Meter die Goldmedaille.

Am Freitag besuchte sie zusammen mit Speerwerferin Steffi Nerius, Thomas Fabula, Vizeweltmeister im Taekwondo, und Dirk Lindner, ehemaliger Wasserballer und Vorsitzender des Düsseldorfer SC, als Sprecherin der ehrenamtlichen Botschafter der Sportstiftung NRW die Hennefer Sportschule.

Am Nachmittag ging es für Nasse-Meyfahrt und Co. in den Klettergarten, der gegenüber der Sportschule im Wald liegt. Dort ging es für die ehemalige Ausnahme-Hochspringerin zwar auch in luftige Höhe, allerdings musste sie zusammen mit den anderen Botschaftern der Sportstiftung ihre Fingerfertigkeit beim Klettern unter Beweis stellen.

"Das ist das erste Mal, dass ich in einem solchen Klettergarten zu Gast bin", sagte die 1,88 Meter große ehemalige Weltklasse-Hochspringerin und Diplom-Sportlehrerin, die in Wesseling aufwuchs. Auch die restlichen Botschafter hatten reichlich Spaß an der Kletterei, nachdem David Kossak, Geschäftsführer der Freiraum Erlebnis GmbH, und Parkleiter Karl Sausen die ehemaligen Hochleistungssportler in die Feinheiten und den Umgang mit den Karabinern eingewiesen hatten.

Natürlich ging es im Parcours erst einmal in den "Hunsrück", eine Kletterstation zum Eingewöhnen. "Wer später noch richtig ins Schwitzen kommen will, kann gerne noch den Himalaya erklimmen", sagte Kossak.

Der Besuch im Klettergarten war Teil eines Arbeitstreffens, zu dem die Botschafter in der Sportschule zu Gast waren. Sie engagieren sich seit einigen Jahren als Botschafter für eine so genannte Tandemförderung von Hochleistungssportlern und Trainern. "Das ist bundesweit eine einmalige Förderarbeit", sagte Susanne Strothmann von der Sportstiftung NRW.

Zum Botschafter-Team gehören neben Sprecherin Ulrike Nasse-Meyfahrt weitere prominente ehemalige Leistungssportler, darunter Heike-Meier-Henkel, Heide Ecker-Rosendahl, Henry Maske und Eiskunstläufer und Moderator Rudi Cerne. Sie alle waren aber terminlich verhindert.

Im Anschluss trafen sich die Botschafter am Abend zum Informationsaustausch. "Das Thema, für das wir uns einsetzen, ist wichtig", sagte Meyfahrt-Nasse. Es ginge vor allem darum, dass Leistungssportler neben ihrem Sport gefördert werden, um ihr Studium oder eine Berufsausbildung abzuschließen.

"Wer meint, dass ein Goldmedaillengewinner das große Geld nach seinem Olympiasieg verdient, liegt vollkommen falsch", sagte Meyfahrt-Nasse. Deshalb stünden die Botschafter auch in guten Kontakt mit großen Unternehmen, die sich an der Förderung der Sportler nur zu gerne beteiligen.

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