Neubaugebiet Schwarznussweg Parkplätze behindern Zufahrten von Anwohnern in Wachtberg

Wachtberg · Auch wenn die Gemeinde Wachtberg im Neubaugebiet Schwarnussweg einige Parkplätze angepasst hat, haben zwei Eigentümer nach wie vor Schwierigkeiten, auf ihre Grundstücke zu gelangen. Das wurde nun im Ortsausschuss diskutiert.

 Zwei Parkplätze sorgen für wenig Platz bei der Zufahrt auf die Stellplätze der Häuser am Schwarznussweg in Wachtberg.

Zwei Parkplätze sorgen für wenig Platz bei der Zufahrt auf die Stellplätze der Häuser am Schwarznussweg in Wachtberg.

Foto: Petra Reuter

Weniger wäre mehr im Neubaugebiet Schwarznussweg, hieß es in der letzten Ortsausschusssitzung. Die Besitzer zweier Häuser können wegen gegenüber ihren Grundstücken markierten Parkplätzen nur von einer Seite anfahrend knapp in ihre Einfahrten gelangen. Das Entfernen dieser Parkplätze hätte jedoch Folgen für die Widmung der Straße. Dies wiederum stößt Nachbarn sauer auf, die ihr Grundstück eigens wegen der Lage in der Spielstraße gekauft hatten.

Schon als die öffentlichen Parkplätze im Neubaugebiet Schwarznussweg erstmals per Pflasterung markiert wurden, führte die Position einiger Flächen zu Unmut unter den Häuslebauern. Zu sehr behinderte öffentlich nutzbarer Parkraum die Einfahrten zu einigen Stellplätzen. Auch wenn die Gemeinde anschließend einige Parkplätze anpasste, haben zwei Eigentümer nach wie vor Schwierigkeiten, auf ihre Grundstücke zu gelangen. Sie wandten sich an ihre Ortsvertreter.

Spielstraßenstatus könnte wegfallen

Wenn die Stellplätze gegenüber den Einfahrten der betroffenen Häuser sechs und acht belegt sind, könnten die Bewohner kaum noch in ihre Einfahrten fahren, berichtete der Ortsausschussvorsitzende Volker Gütten in der letzten Sitzung in der Schützenhalle. Einer von ihnen müsse immer erst im Wendehammer wenden und anschließend zu seinem Grundstück zurückfahren, um sein Fahrzeug von der anderen Seite in die Auffahrt zu lenken. Würde man diese Parkplätze nun entfernen, um den Betroffenen mehr Platz zu verschaffen, verlöre die Straße jedoch ihren Status als Spielstraße, informierte Bürgermeister Jörg Schmidt. Man müsse sich „über die Konsequenz im Klaren sein“, dass die Straße dann nur noch als Tempo-30-Zone deklariert werden könne, so Schmidt. Gütten schlug eine nachbarschaftliche Lösung mit einer Überfahrtmöglichkeit über eine kleine Fläche des jeweiligen Nachbargrundstücks vor.

Der mögliche Wegfall des Spielstraßenstatus widerstrebte Alexander Uebel, ebenfalls Anwohner und Vater kleiner Kinder. „Wir haben das Grundstück wegen der Spielstraße gekauft“, sagte er. Ihn trieb die Sorge um, dass Autofahrer, die trotz spielender Kinder schon jetzt zügig in den Wendehammer einfahren, dann die „freie Bahn“ für noch stärkere Beschleunigung nutzen und die Kinder gefährden könnten. Auch von anderen Eltern wisse er, dass sie sich den Erhalt der Spielstraße wünschen, so Uebel. „Uns war nicht bewusst, dass der Wegfall der Parkplätze zwangsläufig diese Folge hat“, sagte Sabine Jäschke, Bewohnerin eines der betroffenen Häuser, im Nachgang der Sitzung. Sie überlegte, ob das Entfernen eines Findlings an einer Grundstücksgrenze die Zufahrt zu beiden Grundstücken erleichtern könnte.

Der zweite betroffene Eigentümer, Michael Schütz, hatte die Auskunft erhalten, drei Meter Abstand einer Einfahrt von gegenüberliegenden Parkplätzen seien laut gesetzlicher Vorgabe zumutbar. „Das kann ich in einer eng bebauten Stadt nachvollziehen. Aber hier auf dem Land ist das normalerweise nicht nötig“, fand er. Er wünschte sich, einfach aus und in seine Einfahrt gerade heraus und hineinfahren zu können. Schütz betonte: „Wir wünschen uns eine gute Lösung für alle Beteiligten.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort