Party im Marienthaler Klostergemäuer

So viel Publikum auf einen Schlag hat das ehrwürdige Kloster Marienthal in seinen besten Jahren wohl nicht gesehen.

Party im Marienthaler Klostergemäuer
Foto: Martin Gausmann

Marienthal. So viel Publikum auf einen Schlag hat das ehrwürdige Kloster Marienthal in seinen besten Jahren wohl nicht gesehen. Zur Party der Jungwinzer vom Weingut Meyer-Näkel und der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr "Absolut Wein" drängten sich am Samstagabend im Weingut Kloster Marienthal Gäste in allen Räumen und auf allen Flächen im Freien.

Alle 1 200 Eintrittskarten waren im Vorverkauf weg gegangen, berichteten die Organisatoren und vermuteten als Grund "Mundpropaganda" für den junge Weinevent für eine junge Generation.

Im Klostergarten standen Grüppchen dicht an dicht in gepflegt legerem Outfit, viel Leder und Jeans. Auf der Terrasse zum grün angestrahlten Weinberg hin versammelten sich Hungrige um Pasta, Currywurst und Flammkuchen.

In der Kirchenruine mit grün angestrahlten wehenden Stores in den Fensteröffnungen hatten sich Musikfreunde versammelt. Blickfang war hier die Cocktailbar aus Eisquadern, bekränzt mit Raureif, die am Nachmittag aufgebaut worden war.

Hit war ein Mix aus Gin, Weiß- und Rotwein, Maracuja, Zitronensaft und Grenadine, der als "Schiffersteen" ("Schieferstein", eine Mayschosser Weinlage), reißenden Absatz fand.

In den Hallen gab's zur Musik des Duos "Two Purple" ein großes Käsebüfett. Wer einen Platz zum Sitzen suchte, fand ihn im Innern oder unter den großen Sonnenschirmen auf der Terrasse.

Die Atmosphäre war herzlich und kommunikativ. Gäste begrüßten sich, standen eine Weile beieinander, unterhielten sich. Und freilich spielte der Wein eine große Rolle. Er war in besten Qualitäten zu erschwinglichen Preisen im Angebot, Sekt und Perlwein, Riesling, weiße und rote Burgunder des Weinguts Meyer-Näkel und der Mayschosser Genossenschaft, die auch einen Riesling Eiswein vom Mönchberg anbot. Dazu gab's Wasser, Kaffee und Rauchwaren, was zur Tradition der Veranstaltung gehört.

Ein Club Schülerinnen vom Ahrweiler Calvarienberg, der sich in der Kirchenruine versammelt hatte, schwärmte vom Ambiente, den Cocktails - die gab es auch alkoholfrei - und der jungen Musik, die nicht zu laut war, so dass man sich gut unterhalten konnte. Angehörige der mittleren Generation aus Grafschaft-Esch hatten im ehemaligen Kreuzgang einen ungestörten Platz rund um ein altes Weinfass gefunden. Auch ihnen gefiel das Ambiente im ehemaligen Kloster. "Es ist nicht steif hier und es gibt tolle Weine von guten Winzern, man kann eine schöne Weinprobe machen", war die einhellige Meinung. "Es spricht sich halt rum."

Viele Gäste waren aus Dernau und Umkreis gekommen, aus Bonn und von de

r anderen Rheinseite, viele aber auch von weiter her, um einen ungezwungenen Abend an der Ahr zu verbringen, bei dem die Kühle die Gäste nicht zu stören schien.

An der Hauswand saßen Angehörige der älteren Generation des Weingut Meyer-Näkel und der Winzergenossenschaft, die ihre Freude an der Kreativität der Jungen und dem Zuspruch der Gäste bekundeten.

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