Pfefferspray-Attacke in Königswinter: 15 Verletzte

Große Aufregung herrschte am Donnerstagmorgen im Königswinterer Ortsteil Sassenberg: Streifenwagen, drei Rettungswagen, Notärzte sowie Feuerwehr mussten nach einer Pfefferspray-Attacke anrücken, die sich in einem voll besetzten Schulbus ereignet hatte.

 Einsatz Am Prager Siefen in Sassenberg: Drei Rettungswagen, Notärzte und die Feuerwehr rücken an, als ein Streit unter Jugendlichen im Schulbus eskaliert und Pfefferspray 15 Kinder verletzt.

Einsatz Am Prager Siefen in Sassenberg: Drei Rettungswagen, Notärzte und die Feuerwehr rücken an, als ein Streit unter Jugendlichen im Schulbus eskaliert und Pfefferspray 15 Kinder verletzt.

Foto: Axel Vogel

Königswinter. Große Aufregung herrschte am Donnerstagmorgen im Königswinterer Ortsteil Sassenberg: Streifenwagen, drei Rettungswagen, Notärzte sowie Feuerwehr mussten nach einer Pfefferspray-Attacke anrücken, die sich in einem voll besetzten Schulbus ereignet hatte. 15 Schüler wurden dabei verletzt. Auslöser war laut Polizei eine Auseinandersetzungen zwischen zwei Jugendlichen gewesen.

Das Spray verbreitete sich im gesamten Bus, auch andere Schüler wurden in Mitleidenschaft gezogen, so dass der Bus an der Haltestelle Sassenberger Straße/Am Prager Siefen stoppen musste. Die Rettungswagen brachten nach Aussage von Frank Kreft, Sprecher der Bonner Polizei, 15 Kinder und Jugendliche ins Krankenhaus.

Nach den ersten Ermittlungen der Polizei war es gegen 7.30 Uhr zu einem Streit zwischen den beiden 17-Jährigen gekommen. Nach Lage der Dinge gerieten sich die beiden jungen Männer dann dermaßen in die Haare, dass einer von ihnen schließlich zu dem Pfefferspray griff und zu sprühen begann.

Dabei wollte sich der junge Mann nach Aussage von Polizeisprecher Kreft wohl lediglich verteidigen. Trotzdem konnte der 17-Jährige nicht verhindern, dass das Pfefferspray sich in dem geschlossenen Innenraum verteilte: "Wenn Pfefferspray in Kontakt mit Schleimhäuten kommt, wirkt es sofort und das Ganze kann sehr schmerzhaft sein", sagte Kreft.

Frank Wiedemann, Betriebsleiter der RSVG in Troisdorf, stellte am Donnerstag auf Anfrage klar, dass es sich nicht um ein Fahrzeug seines Unternehmens gehandelt hatte. Betroffen gewesen sei vielmehr ein für den Schülerverkehr freigestellter Bus eines Privatunternehmers aus Altenkirchen, der nach dem Wissen von Wiedemann zu einer Schule in Rheinland-Pfalz unterwegs gewesen sei.

"Ziel des Busses war die Konrad-Adenauer-Realschule Plus in Asbach", bestätigte Polizeisprecher Kreft. Doch bis dahin kam der Bus am Morgen nicht: An der Bushaltestelle in Sassenberg war die Fahrt jäh zu Ende.

Wegen Beschwerden an den Augen und Atemwegen mussten sich 15 Schüler nach dem Stopp des Busses in Sassenberg in Behandlung begeben. Wie viele von ihnen im Krankenhaus bleiben mussten, konnte die Polizei am Donnerstag noch nicht sagen. Die beiden Streithähne müssen nun mit einer Anzeige rechnen, der Benutzer des Pfeffersprays etwa wegen Körperverletzung. Zudem liegt möglicherweise ein Verstoß gegen das Waffengesetz vor.

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