Pflegeeltern der toten Anna weiter im Visier der Ermittler

Warum musste die fünfjährige Anna aus Bad Honnef sterben? Dieser Frage gehen Polizei und Staatsanwaltschaft weiter nach. Nach dem Tod des Kindes haben die Ermittler die Pflegeeltern am Samstag weiter vernommen.

 Das Bild einer intakten Familie vermittelt ein liebevoll gestaltetes Keramikschild an der Wohnungstüre.

Das Bild einer intakten Familie vermittelt ein liebevoll gestaltetes Keramikschild an der Wohnungstüre.

Foto: Holger Handt

Bad Honnef. (wrm/dpa) Warum musste die fünfjährige Anna aus Bad Honnef sterben? Dieser Frage gehen Polizei und Staatsanwaltschaft weiter nach. Nach dem Tod des Kindes haben die Ermittler die Pflegeeltern am Samstag weiter vernommen.

Sie waren - wie berichtet - am Freitag festgenommen worden, nachdem das Mädchen bewusstlos in der Badewanne gefunden und später in einer Klinik gestorben war.

Der Körper der Neunjährigen wies zahlreiche Hämatome auf. Die Obduktion der Leiche hatte am Freitag Tod durch Ertrinken ergeben. Die genauen Todesumstände waren aber noch unklar. Für den Nachmittag kündigte der Bonner Oberstaatsanwalt Robin Faßbender eine Mitteilung zum Stand der Ermittlungen an.

Die beiden 51 Jahre alten Pflegeeltern hatten am Donnerstagabend selbst Hilfe gerufen und nach Angaben der Staatsanwaltschaft gesagt, die Neunjährige sei in der Badewanne verunglückt. Sanitäter versuchten die Kleine zu reanimieren, doch Anna starb im Krankenhaus. Die Eltern gaben in ersten Befragungen an, das Mädchen neige dazu, sich selbst zu verletzen. So habe es sich auch die Hämatome selbst zugefügt, als es einige Treppenstufen hinabgefallen sei.

Das Mädchen war vom städtischen Jugendamt Königswinter an die Pflegefamilie im benachbarten Bad Honnef vermittelt worden und lebte dort seit zwei Jahren. Die Verwaltung von Königswinter kündigte interne Untersuchungen an, machte aber zunächst keine Angaben zu der Pflegefamilie.

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