Pläne für das Einkaufszentrum in Roisdorf ruhen

Das Einkaufszentrum auf dem Gelände des Toom-Marktes an der Bonner Straße in Roisdorf wird erst einmal nicht gebaut. Wie der Investor am Freitag mitgeteilt habe, werde die ITG (Immobilien Treuhand in Düsseldorf) das Objekt nicht bauen.

 Verkehrsgünstig liegt der Toom-Markt an der Bonner Straße, die Nähe der A 555 macht das Gelände zusätzlich interessant.

Verkehrsgünstig liegt der Toom-Markt an der Bonner Straße, die Nähe der A 555 macht das Gelände zusätzlich interessant.

Bornheim. Das Einkaufszentrum auf dem Gelände des Toom-Marktes an der Bonner Straße in Roisdorf wird erst einmal nicht gebaut. Wie der Investor am Freitag mitgeteilt habe, werde die ITG (Immobilien Treuhand in Düsseldorf) das Objekt nicht bauen.

Das verkündete am Sonntag bei der Gewerbeschau in Bornheim Norbert Nettekoven, der Vorsitzende des Gewerbevereins. "Wir haben Grund zur Freude. Denn das Einkaufszentrum hätte viele Bornheimer Gewerbetreibende in ihrer Existenz gefährdet. Die ITG hat mitgeteilt, dass sie sich mit dem Toom-Eigentümer nicht habe einigen können." Das bedeute für das Bornheimer Gewerbe einen Teilerfolg.

Nettekoven betonte, dass das Einkaufszentrum (EKZ) in dieser Größe nicht nur Geschäfte in Bornheim selbst, sondern auch in Roisdorf, Hersel, Sechtem und Alfter gefährdet hätte. Er habe auch noch ein Gutachten vorliegen, das großflächigen Einzelhandel an der Bonner Straße unmöglich mache: "Dieses Papier werde ich in Kürze vorstellen."

Überrascht von der Aussage Nettekovens zeigte sich Manfred Schier, der Technische Beigeordnete: "Wir haben von der ITG keine Mitteilung, dass sie von den Planungen absieht." Der Eigentümer habe Pläne eingereicht bei der Stadt, das Gelände selbst weiterzuentwickeln. Doch Bornheim brauche an dieser Stelle eine Lösung, die nach Gestaltung und Verkehr abgestimmt sei.

Der neun Jahre alte Bebauungsplan müsse neu aufgelegt werden. Dann würden alle Pläne des Eigentümers oder des Investors mit auf dem Tisch liegen. Sehr enttäuscht von der von Nettekoven geäußerten Absage zeigte sich Harald Stadler, Ortsvorsteher und Vorsitzender des Gewerbevereins Roisdorf. "Wenn das stimmt, was der Kollege berichtet hat, dann hat Bornheim eine große Chance vertan. Das Einkaufszentrum an der Bonner Straße hätte nicht nur dem Ort Roisdorf, sondern auch den umliegenden Orten sehr gut getan." Bornheim habe hohe Kaufkraftabflüsse, die mit dem EKZ gestoppt werden könnten.

Von der ITG war am Montag keine Stellungnahme zu bekommen, da Projektentwickler Helmut Berends im Urlaub ist und noch nicht über seine aktuellen Gespräche Ende der Woche in Bornheim berichtet hatte.

Die ITG hatte auf 15 000 Quadratmetern ein Einkaufszentrum geplant mit Lebensmittelmarkt, Elektro-Großanbieter, Bekleidung und Sportartikeln sowie weiteren kleineren Geschäften und wollte zwei Kreisverkehre finanzieren.

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