Platz an der Linde soll schöner werden

Das Interesse war groß. Bürgermeister Guido Orthen hatte zur Einwohnerversammlung geladen, um die Bad Neuenahrer über Neuigkeiten aus dem Gemeindeleben und anstehende Veränderungen zu informieren.

Platz an der Linde soll schöner werden
Foto: Martin Gausmann

Bad Neuenahr. Das Interesse war groß. Bürgermeister Guido Orthen hatte zur Einwohnerversammlung geladen, um die Bad Neuenahrer über Neuigkeiten aus dem Gemeindeleben und anstehende Veränderungen zu informieren und sehr viele Bürger waren gekommen: Im Saal des Mehrgenerationenhauses gab es keinen freien Stuhl mehr.

Orthen, der mit der gesamten Verwaltungsspitze angerückt war, gab einen Überblick über die aktuellen kommunalen Geschehnisse, berichtete über die angespannte Haushaltslage, über Schulen, Kindergärten, Sicherheitswesen, Sportanlagen, Schwimmbäder, Jugendeinrichtungen und auch Baumaßnahmen.

Zu denen gehört eine angedachte Neugestaltung des Platzes an der Linde. Vor rund zehn Jahren ist der mitten in der Fußgängerzone gelegene Stadtmittelpunkt geschaffen worden. Nicht zuletzt, um Platz auch für größere Veranstaltungen im Zentrum der Kurstadt anbieten zu können. Daher verzichtete man beispielsweise auf Bepflanzungen.

Das Resultat: Der Platz an der Linde ist nicht gerade eine Augenweide, die nackte, kahle Fläche lädt nicht unbedingt zum Verweilen ein. Sie ist festival-tauglich, aber nicht sonderlich alltagstauglich. Das soll sich nach den Vorstellungen der Verwaltung ändern. Das Ziel: Der Platz soll das tägliche Leben bereichern.

Dort, wo einst das Palast-Hotel stand, plant die Bauverwaltung nun mehr Grün; neue Bäume sollen angepflanzt werden, ohne dass die Funktionalität des Platzes beeinträchtigt wird. Heißt: Auch in Zukunft sollen bei Stadtfesten oder Weihnachtsmärkten beispielsweise Buden aufgestellt werden können. Zum attraktiven Blickfang könnte ein zentral angelegter Brunnen werden.

Auch über dessen Gestaltung gibt es bereits klare Vorstellungen. Die politischen Gremien werden sich in Kürze mit dem Vorhaben beschäftigen. Das gilt auch für die Kurgartenbrücke, deren Sperrung in Erwägung gezogen wird. Zwar dürfen Autos mit einem Tempo von sieben Stundenkilometern dort entlang fahren, viele halten sich jedoch nicht an die Begrenzung und werden für Besucher der Kurkolonnaden zum Störfaktor.

Im Stadtrat will man nun darüber diskutieren, ob eine temporäre oder gar eine gänzliche Schließung Sinn hätte und ob der Verkehr in die Lindenstraße abgeleitet werden könnte. "Es gibt hier verschiedene Interessenlagen", sagte Erster Beigeordneter Detlev Koch. Auch viel statistisches Material wurde von der Verwaltung geliefert.

So erfuhren die Bürger, dass es im vergangenen Jahr 359 Geburten in der Stadt gegeben hat, denen 525 Sterbefälle gegenüber standen. Gaben sich im Jahre 2009 noch 232 Paare das Ja-Wort, so betrug die Zahl der Eheschließungen 2010 nur noch 194. Die Einwohnerzahl der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler liegt bei 27 932 (Stichtag 31. Dezember 2010).

Das sind 29 Einwohner weniger als im Jahr zuvor. Bad Neuenahr selbst hat 11 886 Einwohner, im Stadtteil Ahrweiler leben 7 583 Menschen, in Bachem 1 265, in Ehlingen 275, in Gimmigen 754, in Green 89, in Heimersheim 2 879, in Heppingen 908, in Kirchdaun 385, in Lohrsdorf 582, in Marienthal 59, in Ramersbach 623 und in Walporzheim 668 Personen. Fast alle Stadt- und Ortsteile haben an Einwohnern verloren. Die Ausnahme bildet Bad Neuenahr: Im Zentrum der Kreisstadt hat es einen Zuwachs von 65 Einwohnern gegeben.

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