Jagdwilderei Polizei stellt illegale Fallen im Bröltal sicher

HENNEF · Naturschützer und Jäger sind empört. Mitten in der Fortpflanzungsperiode haben Wilderer im Bröltal ein halbes Dutzend Drahtschlingen aufgestellt, um damit Rehe und Wildschweine zu fangen. Das teilte das Komitee gegen den Vogelmord am Dienstag mit.

Mitarbeiter der Organisation hatten die Fallen am Ostermontag bei Kartierungsarbeiten entdeckt und die Polizei sowie den zuständigen Jagdpächter verständigt. Die Polizei baute insgesamt sechs Fanggeräte ab und leitete ein Strafverfahren wegen besonders schwerer Jagdwilderei ein.

Die sichergestellten Schlingen hatten einen Durchmesser zwischen 40 und 90 Zentimetern und waren wenige Zentimeter über dem Waldboden aufgehängt. "Tiere, die mit dem Kopf in eine solche Falle geraten, sterben einen grausamen Erstickungstod. Offenbar wollte sich jemand auf diese Weise umsonst mit Wildfleisch eindecken", vermutet Geschäftsführer Alexander Heyd.

Der 41-jährige Hennefer hatte auf der Suche nach Rotmilanen die erste Schlinge unweit der Siedlung "In der Fuchskaule" entdeckt. Bis zum Abend wurden noch fünf weitere Drahtschlingen gefunden. Neben einer Schlinge lagen die Kadaver von zwei toten Füchsen, die vermutlich damit gefangen wurden, aber von den Tätern nicht verwertet werden konnten.

Wer verdächtige Beobachtungen gemacht, Fallen entdeckt hat oder Hinweise zu den Wilderern geben kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 0228/665521 an das Komitee zu wenden oder sich direkt bei der Polizei zu melden.

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