Rekordversuch beim 5. Rheinhöhenlauf

Rock und Samba heizten den 1 170 Teilnehmern ein. "Wundervoll, aber viele Hügel!", beschrieb ein noch etwas atemloser Sammy Kipruto am Samstag die Strecke nach 1:08:24 Stunde.

Rekordversuch beim 5. Rheinhöhenlauf
Foto: Frank Homann

Vettelschoss. "Wonderful, but many hills!" - "Wundervoll, aber viele Hügel!", beschrieb ein noch etwas atemloser Sammy Kipruto am Samstag die Strecke des 5. Rheinhöhenlaufs nach 1:08:24 Stunde. Damit hatte der Kenianer zwar als erster der 1 170 Teilnehmer am Halbmarathon auf der Linzer Höhe das Ziel an der Vettelschoßer Sporthalle erreicht, den Streckenrekord seines Landsmanns Emmanuel Samal aus dem Vorjahr jedoch um sieben Sekunden verfehlt.

"Gestern hat es hier ja noch in Strömen geschüttet. Aber wir haben mächtig für etwas blauen Himmel gebetet", hatte Dieter Altmann vor dem Start auf dem Gelände des Hauptsponsors, der Firma Birkenstock, erklärt. Es scheint geholfen zu haben: Von Regen keine Spur, dafür kam immer mehr die Sonne durch, auch wenn sie die Temperaturen nur unwesentlich über zwölf Grad ansteigen ließ.

"Das wird mit dem gestrigen Regen auch der Grund sein, weshalb wir nicht wie im Vorjahr die Anmeldestelle schließen mussten", erklärte Altmann. Der Sportmediziner und ärztliche Direktor des Franziskus-Krankenhauses hatte mit Wolfgang Gemein vom SV Vettelschoß vor vier Jahren den Halbmarathon aus der Taufe gehoben, der dieses Mal 80 Läufer und Walker weniger als im Vorjahr angelockt hatte.

Nicht eingerechnet sind dabei die 215 Schüler und Jugendlichen, die sich nach den Langstrecklern auf ihre 880- und 1320-Meter-Strecke machten. Aber bevor Verbandsbürgermeister Hans-Günter Fischer in seiner Funktion als Vorsitzender des Fördervereins Franziskus-Krankenhaus den Startschuss zum Halbmarathon gab, galt es noch die größte teilnehmende Gruppe zu ehren.

"Mit einem fulminanten Endspurt ist es dem Siebengebirgs-Gymnasium Bad Honnef wieder gelungen, weit über 100 Läufer für die Staffel zu melden", verkündete Altmann. Damit holten sich die Gymnasiasten erneut den vom Vettelschoßer Bürgermeister Falk Schneider ausgelobten Pokal.

Dann endlich war es soweit. Während die Rockband "Tinnitus" den Zuschauern mit ihrer Rheinhöhenlauf-Hymne "Komm und lauf" mächtig einheizte, machten sich die Streckenordner auf ihren Mountainbikes bereit. Und schon schickte Fischer Einzel- wie Staffelläufer, Walker und Nordic Walker auf die Strecke.

Da hatten die guten Geister an der Versorgungsstelle am Zigeunerplatz schon längst Unmengen von Wasserbechern gefüllt, denn allzu lange warten mussten sie nicht auf die schnellsten Läufer. Nicht nur die zahlreichen Zuschauer, auch die Sambatruppe "Hot Rott Chilis" spornte die Läufer mächtig an. Allen voran lief Kipruto, der bereits nach 5 000 Metern mit beachtlichem Vorsprung vor Abderrazzak Charai führte.

Entsprechend groß war die Spannung, ob der Streckenrekord gebrochen wird. "In Gefahr ist nur der Rekord der Männer, denn die Kenianerin Jeunice Kalis hat im Vorjahr mit 1:13:49 Stunden eine Fabelzeit hingelegt und die Zweitplatzierte, die über 20 Jahre ältere Birgit Lennarz, knapp 20 Minuten hinter sich gelassen", erklärte Gemein. Doch Kipruto gelang es nicht, den Rekord zu brechen und sich die ausgesetzte Prämie von 1 000 Euro zu erlaufen.

Hochzufrieden mit seiner Leistung zeigte sich anschließend der Marokkaner Charai, der in 1:10:57 Stunde die Ziellinie passierte. "Eine tolle Strecke, aber leider auch sehr matschig und extrem steil", erklärte er, bevor er sich mit dem Lebkuchenherz mit der Aufschrift "Ich war dabei" zu den Duschen aufmachte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort