Sankt Augustiner Bürger wirken am Masterplan mit

Moderner, schöner und vor allem ein Zentrum mit Aufenthaltsqualität soll es rund um das Rathaus und die Marktplatte werden. Und die Bürger spielen dabei eine wichtige Rolle

Sankt Augustiner Bürger wirken am Masterplan mit
Foto: Axel Vogel

Sankt Augustin. Das Zentrum in Sankt Augustin wird neu geplant, das Huma-Einkaufscenter abgerissen und wieder aufgebaut. Moderner, schöner und vor allem ein Zentrum mit Aufenthaltsqualität soll es rund um das Rathaus und die Marktplatte werden. Und die Bürger spielen dabei eine wichtige Rolle.

Am Donnerstag stellte Bürgermeister Klaus Schumacher das Konzept der Stadt für die Bürgerbeteiligung von. "Es ist das wichtigste Projekt seit der Stadtwerdung Sankt Augustins", sagte Schumacher. Die Stadt wolle schon zu Beginn der Planungen die Bürger ermuntern, den Prozess zu begleiten.

In den kommenden Monaten können die Bürger ihre Ideen und Anregungen in drei sogenannten Stadtforen einbringen. Zwischengeschaltet werden drei Workshops mit Experten, die die Bürgervorschläge und Anregungen analysieren und bewerten. Am kommenden Mittwoch (18 Uhr, Rathaus) will der Zentrumsausschuss den Bebauungsplan 107 "Zentrum" auf den Weg bringen. Im ersten Stadtforum werden zunächst die Aufgaben und Ziele des "Masterplans Urbane Mitte" vorgestellt.

Dreh- und Angelpunkt dieses Masterplans ist der geplante Neubau des Huma-Einkaufsparkes. Rund 140 Millionen Euro will die Münchener Jost Hurler GmbH, die Eigentümer des Areals ist, in ein komplett neues Einkaufszentrum investieren und rund 60 000 Quadratmeter Verkaufsfläche schaffen.

"Das steht natürlich im Mittelpunkt der Bürgerbeteiligung", sagte Jutta Strubelt von NRW Urban, die den Auftrag hat, den Masterplan für das Zentrum zu entwickeln. "So etwas wie hier in Sankt Augustin ist sicher einmalig", sagte Strubelt. Sankt Augustin sei so etwas wie ein Pilotprojekt und Vorreiter. "Derartige Zentren, wie wir sie hier vorfinden, gibt es in NRW eine ganze Menge."

Im zweiten Stadtforum sollen die Bürger in Arbeitsgruppen ihre Vorstellungen und Wünsche einbringen. Dann wird etwa über Kultur, Einkaufen, Wohnen, Verkehr oder Freizeit im Zentrum diskutiert. Dabei spielen laut Schumacher auch die Auswirklungen des Groß-Projektes auf die einzelnen Ortsteile eine große Rolle. "Es ist wichtig, dass wir die Bürger bei der Stange halten", sagte Schumacher.

Er hoffe auf eine große Akzeptanz bei den Bürgern für das neue Zentrum. "Die haben wir bisher nämlich nicht." In einem dritten Stadtforum sollen dann die erarbeiteten Ergebnisse in einen erster Entwurf des Masterplans münden. Der soll als eine Art Wegweiser die Beschlüsse der politischen Gremien vorbereiten.

Jutta Strubelt ist von dem Konzept für die Bürgerbeteiligung überzeugt. "Sie hat in Sankt Augustin ja auch schon Tradition", sagte die Stadtplanerin. So haben die Bürger schon in der 70er Jahren, als das Zentrum auf der grünen Wiese entstand, maßgeblich an der Realisierung mitgewirkt. Auch ins Stadtentwicklungskonzept wurden viele Ideen der Bürger aufgenommen.

Ziel des Masterplans ist für Schumacher, das Zentrum mit den Bürgern zusammen insgesamt attraktiver zu gestalten, und er denkt dabei langfristig. So soll etwa von dem leeren Grundstück an der Arnold-Janssen-Straße aus über den GMD-Turm, das Hotel Regina, das neue Huma-Einkaufszentrum bis hin zur Südstraße eine Passage mit Geschäften, Büros und sonstigen Dienstleistungseinrichtungen entstehen. "Das ist etwas, was wir für die kommenden 25 Jahre im Blick haben", sagte Schumacher.

Schneller geht es mit dem Einkaufscenter. Schon am 25. März sollen die Planungen der Hurler GmbH den interessierten Bürgern bei dem ersten Stadtforum vorgestellt werden .

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort