Schlechte Chancen für die Slip-Anlage in Mondorf

NIEDERKASSEL · Das Wasser- und Schifffahrtsamt will den Sportbootfreunden kein Uferstück zur Verfügung stellen.

 Am Wasser- und Schifffahrtsamt in Mondorf sollte links der Rampe eine neue Einlassstelle für Boote entstehen.

Am Wasser- und Schifffahrtsamt in Mondorf sollte links der Rampe eine neue Einlassstelle für Boote entstehen.

Foto: Axel Vogel

Schlechte Nachrichten für alle Sportbootfreunde, die bislang ihre Schlauch- und Paddelboote am Mondorfer Rheinufer zu Wasser gelassen haben: Ob sie nach der noch laufenden Umgestaltung des Rheinufers im Zuge des Projektes "Grünes C" zukünftig eine neue Bootseinlassstelle, auch Slip-Anlage genannt, bekommen, ist ungewisser denn je.

Die Niederlassung des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) in Mondorf ist nicht bereit, ein Stück ihres Uferbereiches für den Bau einer solchen Slip-Anlage zur Verfügung zu stellen. Das teilte am Mittwochabend die Niederkasseler Verwaltung den Mitgliedern des Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschusses mit.

Zuletzt standen die Chancen noch gut, dass neben der Bootseinlassstelle des WSA an der Provinzialstraße eine öffentlich zugängliche Slip-Anlage gebaut werden kann. Die war in den ursprünglichen Planungen für die Umgestaltung des Rheinufers bereits an anderer Stelle vorgesehen, musste dann aber wieder verworfen werden.

Eine von der Stadt in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie hatte nun grünes Licht für den Bau einer Anlage auf einem Areal gegeben, das etwa einen Steinwurf entfernt neben der WSA-Rampe rheinabwärts in Richtung Rheidt liegt. Zustimmen muss aber das WSA als Eigentümer des Grundstücks. Laut Niederkassels Beigeordnetem Helmut Esch stößt man sich aber dort an ungeklärten Fragen bezüglich des "ruhenden Verkehrs" und des "Lärms".

Zudem verweise das WSA darauf, dass es in "zumutbarer Nähe" adäquate Anlagen für die Sportbootfreunde gebe. Gemeint sind eine Slip-Anlage auf dem Herseler Werth wie auch die Nato-Rampe bei Rheidt. Vor allem Letztgenannte wird jedoch von den Sportlern als völlig ungeeignet angesehen. Ein weiteres Problem sind aus Sicht von Esch die Kosten von rund 220 000 Euro für eine solche Anlage. Davon müsste die Stadt 45.000 Euro selbst tragen.

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