Schmusekurs adé

Kommentar

Die Polizei redet nicht. Die Polizei handelt und geht verstärkt gegen Rauschgiftkriminalität vor. Seit einigen Wochen zeigt sie nicht nur allein Präsenz in der Szene, sie agiert auch sichtbar für die Öffentlichkeit und hat den Druck auf die Dealer erhöht. Endlich, denn selbst so mancher Beamter sprach schon - wenn auch nur hinter vorgehaltener Hand - von einem Schmusekurs der Polizei mit der Drogenszene.

Die ist zuletzt immer größer geworden: Dealer handelten auf offener Straße, Junkies spritzten sich Heroin. Vor allem rund ums Bonner Loch. Die Kritik am Vorgehen der Polizei wurde immer lauter. Es hagelte Beschwerden von Passanten, Anwohnern und Politikern. Als jetzt Klagen aus der Altstadt kamen, handelten die Drogenfahnder umgehend. Zunächst intern, am Mittwoch öffentlich in einer der größten Rauschgiftrazzien der Behörde. Eine Aktion, die nicht die letzte sein darf.

"Fahnden statt verwalten" hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Ingo Wolf (FDP) bei seinem Amtseintritt als Parole ausgegeben. Dieses Motto scheint die Bonner Polizei nun mit Leben zu erfüllen. Nicht nur im Kampf gegen Drogenkriminalität. Seit Oktober hat sie auch Einbrecher verstärkt im Visier. Die Polizei handelt, und das ist gut so.

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