Schöne Aussichten

Kommentar

Es ist für den Einzelhandel, die Hotellerie und die Gastronomie der Siebengebirgsstädte wohl die Chance schlechthin: Der Nationalpark, da ist sich Kreiswirtschaftsförderer Hermann Tengler sicher, wird erhebliche positive Impulse bringen. Nicht nur für Bad Honnef und Königswinter, sondern für die ganze Region.

Ökologie und Ökonomie wären beide Gewinner. Die Menschen, die in der Peripherie des Nationalparks leben, sowieso. Mehr Lebensqualität, Wertsteigerungen für Haus und Hof an einem attraktiven Wohnstandort wären die Folge, Bad Honnef und Königswinter könnten bevorzugte Zuzugsgebiete für junge Familien werden, die Wert auf ein intaktes naturverbundenes Umfeld legen, mehr Kaufkraft würde in die Region fließen, neue Arbeitsplätze könnten entstehen.

Das alles setzt aber ein vernetztes, interkommunales Denken und Handeln voraus. Wie nach Bad Honnefs Ausstieg aus der einst gemeinsam mit Königswinter gegründeten Tourismus GmbH eine gemeinsame Vermarktung des Tourismus funktionieren soll, bliebe abzuwarten. Klar aber ist, dass ein alleiniges Herumwursteln nicht von Erfolg gekrönt sein wird.

Nicht nur der Einzelhandel, sondern alle Städte und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises schauen jetzt auf die Honnefer Kommunalpolitik und ihre Berechenbarkeit. Niemand will, dass die Chance, die ein Nationalpark bietet, wegen einer Fehlentscheidung verpufft.

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