Kommentar zur Fahrerflucht in Hersel Schüler sind besonders gefährdet

Meinung · Jörg Manhold fragt: Was sind das für Menschen, die einfach weiter fahren? Diesen Fällen sollte man sorgfältig nachgehen.

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In Hersel ist gestern ein Schüler offenbar angefahren worden. Und der Autofahrer hat seine Fahrt fortgesetzt, ohne sich um den Jungen zu kümmern. Zum Glück ist er nur leicht verletzt worden und konnte nach kurzer ärztlicher Versorgung wieder nach Hause. Momentan ist noch unklar, ob es wirklich zu einer Kollision gekommen ist, oder ob der Junge sich nur in irgendeiner Weise erschreckt hat und dadurch die Kontrolle über das Fahrrad verlor.

Eines zeigt dieser Fall am letzten Schultag vor den großen Ferien aber deutlich: Schüler sind immer gefährdete Verkehrsteilnehmer. Sie sind unsicherer auf der Straße unterwegs als Erwachsene. Sie sind nicht so routiniert, und sie können sich weniger gut in die anderen Verkehrsteilnehmer und deren Verhaltensweisen hinein versetzen. Deshalb müssen Autofahrer immer auch für Kinder und deren mögliche Reaktionen mitdenken, sie am besten voraussehen.

Fahrerflucht ist niemals ein Kavaliersdelikt, denn es lässt das Unfallopfer mit seinen körperlichen Verletzungen zurück, aber auch mit seinen – vielleicht unberechtigten Schuldgefühlen. Bei Kindern ist sie aber besonders verwerflich. Denn die wissen am wenigsten mit solch einer Ausnahmesituation umzugehen. Der gestrige Fall ist nicht der erste in diesen Wochen. Mehrfach berichtete die Polizei von Fahrerfluchten, mehrfach waren Schüler die Opfer.

Da darf man sich ruhig mal fragen: Was sind das für Menschen, die ein Kind verletzen und dann einfach weiterfahren? Diesen Fällen sollte man besonders sorgfältig nachgehen. Unabhängig von Freitag, dem 13.

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