Schulkonsens hat die größte Tragweite

SIEBENGEBIRGE · Die Entscheidung mit der wohl größten Tragweite seit Amtsantritt der rot-grünen Minderheitsregierung ist der Schulkonsens von CDU, SPD und Grünen. Sie schlossen den Schulfrieden nach jahrzehntelangen ideologisch gefärbten Auseinandersetzungen zwischen dem konservativen Lager, das die Hauptschule erhalten wollte, und SPD und Grünen, die mehr Gesamtschulen forderten.

Im Sommer 2011 vereinbarten die drei Fraktionen eine Änderung des Schulgesetzes, nach der zum Schuljahr 2012/2013 die ersten Sekundarschulen an den Start gehen werden. Die Garantie für die Hauptschulen wird aus der NRW-Verfassung gestrichen.

42 Sekundarschulen wird es nach den Sommerferien geben. Königswinter und Bad Honnef prüfen zurzeit bei der Bezirksregierung die Einrichtung einer gemeinsamen Sekundarschule zum Schuljahr 2013/2014. Dies ist jedoch nur eine Option. Wahrscheinlicher ist zurzeit eine gemeinsame Gesamtschule oder eine Gesamtschule nur in Königswinter. Möglich ist auch, dass man dort die Hauptschule, deren Anmeldezahlen nicht mehr ausreichen, einfach auslaufen lässt.

Bad Honnef hat da größere Probleme. Nachdem es dort bereits für eine Gemeinschaftsschule nicht genügend Anmeldungen gab, wird es auch schwer werden, ohne Königswinter die Anmeldezahlen für eine Sekundarschule zu erreichen. Aus Sicht der Landes-FDP stellt der Schulkonsens die Weichen Richtung Einheitsbildung. "Die CDU hat das Gymnasium verraten", wirft der liberale Spitzenkandidat Christian Lindner dieser vor.

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