Verkehr Schulstraße in Kardorf wird freigegeben

BORNHEIM-KARDORF · Die Stadt Bornheim und der Rhein-Sieg-Kreis einigen sich, das Durchfahrtsverbot nach mehr als drei Jahren für die Dauer der Kanalarbeiten aufzuheben.

 Derzeit noch gesperrt ist die Durchfahrt auf der Schulstraße zwischen Merten und Kardorf.

Derzeit noch gesperrt ist die Durchfahrt auf der Schulstraße zwischen Merten und Kardorf.

Foto: Antje Jagodzinski

Nun also doch: Nach mehr als drei Jahren sollen bald wieder Autos über die Schulstraße zwischen Kardorf und Merten fahren dürfen. Die Sperrung des Teilstücks zwischen der Schubertstraße (K 33) und der Altenberger Gasse soll mit Beginn der zum Jahreswechsel anstehenden Kanalarbeiten auf der Lindenstraße aufgehoben werden. Eine Baustellenampel wird dann den Verkehr regeln, damit die Schulstraße als Ausweichstrecke dienen kann.

Das haben Vertreter der Stadt Bornheim, des Rhein-Sieg-Kreises und der Polizei im Beisein der Ortsvorsteher von Kardorf und Merten, Herbert Gatz und Hans Gerd Feldenkirchen, jetzt bei einem Treffen vor Ort beschlossen, wie Bürgermeister Wolfgang Henseler auf Nachfrage des GA sagt. „Es war ein sehr konstruktives Gespräch, in dem man erkennen konnte, dass alle Beteiligten an einer vernünftigen Lösung interessiert sind“, so Henseler.

Immer wieder war aus Bornheim der Ruf laut geworden, die Schulstraße für den Verkehr freizugeben – die Beteiligten auf Kreisebene sahen das jedoch kritisch. Immerhin hatten sich die Unfallkommission des Kreises und die Stadt vor mehr als drei Jahren auf das Durchfahrtsverbot verständigt, nachdem es an der Kreuzung von Schulstraße, Schubert- und Offenbachstraße vermehrt zu Kollisionen gekommen war. Auch bauliche Veränderungen in Form von Einschwenkungen auf der Schubertstraße (Kreisstraße 33) wurden veranlasst, um die an einer Steigung gelegene Gefahrenstelle zu entschärfen.

Zusätzliche Sicherung mit einer Baustellenampel

Seit diesem Jahr wird die Kreuzung allerdings nicht mehr als sogenannte Unfallhäufungsstelle geführt. „Aufgrund der anstehenden Kanalarbeiten ist die vorübergehende Öffnung der Schulstraße sinnvoll und erforderlich, aber sie muss sicher gestaltet werden“, betont die Pressesprecherin des Kreises, Rita Lorenz. Deshalb werde nicht 1:1 der frühere Zustand an der Kreuzung wiederhergestellt, sondern es erfolge eine zusätzliche Sicherung mit der Baustellenampel.

Auch das Tempo-50-Schild im Hang solle weiter nach vorne versetzt werden, sodass Autofahrer, die von Rösberg den Berg hinunterkommen, früher dazu veranlasst werden, ihre Geschwindigkeit zu drosseln, erklärt Bürgermeister Henseler weiter. Zusätzlich in den Blick genommen habe man die Kreuzung der Schulstraße mit der Altenberger Gasse in Kardorf. Anwohner hatten hier Sicherheitsbedenken ob des zunehmenden Verkehrs geäußert, wenn die Schulstraße wieder geöffnet würde. „Die Kreuzung ist ein Stück weit unübersichtlich“, meint auch Henseler. Es sei wichtig, dem Autofahrer, der von der Schulstraße aus gewissermaßen vom Feld in den Ort hineinfahre, hier zu verdeutlichen, dass Tempo 30 und rechts vor links gelte.

Markierungen auffrischen

Deshalb sollten nun die verblassten Tempo-30-Markierungen aufgefrischt und auch die Markierungen an den Straßeneinmündungen verbessert werden. Noch geprüft werde, ob sogenannte Aufpflasterungen wie am Servatiusweg – sprich Hubbel – auf die Fahrbahn aufgebracht werden sollen, um den Verkehr abzubremsen, kündigt Henseler an. Die Kosten für diese Maßnahmen müsste allein die Stadt tragen, bestätigt der Bürgermeister, denn die Stadt sei für die im Ort gelegene Kreuzung der alleinige Baulastträger.

Doch auch für die Vorhaben an der Kreuzung der Schulstraße mit der Kreisstraße 33 wird Bornheim aufkommen müssen: Die Baustellenampel solle aus der Kanalbaumaßnahme an der Lindenstraße mitfinanziert werden, erklärt Henseler, der nach den Bauarbeiten eine langfristige Lösung für die Schulstraße anstrebt. Er hoffe, dass sich im Zuge der Erschließung des geplanten Baugebiets „Mertener Mühle“ über die Schubert- und die Offenbachstraße ein Kreisel zur Schulstraße hin realisieren lasse. Auch für eine solche Lösung hatte der Kreis wie berichtet aber schon signalisiert, dass er die Kosten aufgrund „fehlender Notwendigkeit“ nicht übernehmen werde.

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