Bad Honnef Schulterschluss für den "Toten Rheinarm"

Bad Honnef · Es sei eine "gute Sache", ein "wünschenswertes Projekt" - so und ähnlich lauteten die Bekundungen aus allen Fraktionen im Stadtrat zur "Rettung" des Toten Rheinarms. Der Stadtrat beauftragte die Verwaltung, ab sofort für das Projekt tätig zu werden.

 In Sorge um den Toten Rheinarm sind Kuno Höhmann (links) und Paul Friedrich.

In Sorge um den Toten Rheinarm sind Kuno Höhmann (links) und Paul Friedrich.

Foto: Frank Homann

Die FWG, die im Grundsatz ebenfalls für das Projekt ist, enthielt sich. Fraktionschef Manfred Rauw erinnerte daran, dass frühere Arbeiten am Altarm sogar ein Bußgeldverfahren zur Folge gehabt hatten; insofern müsse erst das Zuständigkeitsgeflecht geklärt werden. Wie berichtet, bereitet die immer schnellere Verlandung Sorge.

"Wenn wir nichts tun, haben wir bald keine Insel mehr", hatten WSVH-Chef Kuno Höhmann und Paul Friedrich jüngst wissen lassen. Schon im "Leitbild" 2001 war eine schönere Rhein-Ufergestaltung als Ziel formuliert. Getan hat sich bisher nichts. Jetzt gibt es eine Diplomarbeit; darin geht es etwa darum, eine 40 Meter breite Fahrrinne auszubaggern. Eine nicht nur unter rudersportlichen Gesichtspunkten wichtige Sache: Die ökologisch bedeutenden Flachwasserzonen blieben erhalten.

Auch die Wassergüte würde profitieren. CDU, FDP, Grüne, SPD und Bürgerblock stellten den Antrag, nach dem etwa Kosten ermittelt werden sollen. Zuständigkeiten sollen geklärt werden, ebenso, ob es Förderung geben könnte. Krux im Rat: Die Einstellung von Planungsgeldern schon im 2012/13er Etat wurde auf Bitte von Bürgermeisterin Wally Feiden gestrichen, da sie "noch keinen seriösen" Vorschlag dazu machen könne. Werner Sünnen (SPD) kritisierte: "Wenn wir es ernst meinen, sollten wir sagen, was uns die Planung wert ist."

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