Schwarzkittel werden in der Region dezimiert

Mit Impfködern gegen die Schweinepest

Region. (dpa/syl) Nicht nur Obelix sieht sie am liebsten auf dem Teller - auch die Jäger rücken den Wildschweinen verstärkt zu Leibe.

Wichtigstes Ziel: Ein Übergreifen der Schweinepest von der stark wachsenden Wildschwein-Population auf Hausschweine zu verhindern, sagte jetzt der Präsident des deutschen Jagdverbands, Jochen Borchert.

Seit Jahresbeginn seien in NRW 24 Fälle von Schweinepest festgestellt worden, 23 davon im Rhein-Sieg- und einer im Bergischen Kreis. Bislang habe es keine Übertragung auf Hausschweine gegeben. Sollte die Seuche übergreifen, drohten Schäden in Milliardenhöhe, warnte Borchert.

"Die ersten beiden Impfdurchgänge im Kreis waren sehr erfolgreich", sagte Kreisveterinär Klaus Mann. Inzwischen sei jedes zweite Wildschwein im Kreis gegen die Seuche geschützt. Damit es noch mehr werden, startet in diesen Tagen im rechtsrheinischen Kreis die Sommerimpfung.

25 000 Köder werden in den Revieren verteilt. Dann ist eine viertägige Jagdruhe einzuhalten. "In NRW ist noch nie so viel Schwarzwild zur Strecke gekommen wie im vergangenen Jagd-Jahr: Nach der amtlichen Statistik 30 469 Wildschweinen, fast 14 000 Tiere mehr als im Jahr zuvor", sagte Borchard. Allein im Kreis waren es seit dem ersten Fund eines erkrankten Wildschweins am 23. Januar 2009 in Hennef-Rott 500 Tiere.

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