Schwerer Unfall am Wachtbergring schreckt Politiker auf

Zügiger Ausbau des Radwegenetzes im Gemeindegebiet ist notwendig

  Im Nichts endet dieser  Radweg auf dem Wachtbergring zwischen Berkum und Villip.

Im Nichts endet dieser Radweg auf dem Wachtbergring zwischen Berkum und Villip.

Foto: Jochen Wagner

Wachtberg. (jüp) Der schwere Unfall einer 16-jährigen Fahrradfahrerin am Donnerstag am Wachtbergring ( der GA berichtete) mache erneut deutlich, wie wichtig der Lückenschluss und weitere Ausbau des Radwegenetzes im Gemeindegebiet ist, meint der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Bernd Becker.

Am Wachtbergring, an der K 58, zwischen Gimmersdorf und Villip, entlang der L 123 - überall dort fehlten Fuß- und Radwege. Der Verkehrsausschuss der Gemeinde habe immer wieder einen Lückenschluss an den bekannten Brennpunkten und den Ausbau der Radwege eingefordert.

Demnächst werde sich der Leiter der Unteren Verkehrsbehörde, Dieter Siegberg, und Mehmet Sarikaya, Leiter des Kreisplanungsamtes, zusammen mit der Verwaltung mit dem Fahrrad ein eigenes Bild von den Mängeln des Radwegenetzes in Wachtberg machen.

Der schwere Verkehrsunfall der 16-Jährigen mache deutlich, wie dringend notwendig der zügige und konsequente Ausbau des Radwegenetzes sei. Die lebensgefährliche Situation für Radfahrer und Fußgänger auf vielen Straßen im Gemeindegebiet müsse ein Ende haben, so Becker.

Erforderlich sei vor allem die Entschärfung der gefährlichen Querungen der Radwege von Villip nach Berkum und Oberdorfstraße (Richtung Holzem) über die K 58 sowie die Anlage eines Radweges zwischen dem Kreisel am Einkaufszentrum und der Oberdorfstraße entlang der K 58. Der Lückenschluss des Radweges an der L 158 bei Villip müsse endlich gelingen, betont Becker: "Das ungute Beispiel der Ampel zwischen Villip und Villiprott, die erst nach zwei tödlichen Unfällen realisiert wurde, darf beim Radwegebau nicht wiederholt werden."

Auch Grünen-Ratsmitglied Ingo Steiner ist alarmiert: "Der Unfall zeigt, wie dringend der Handlungsbedarf im Bereich des Wachtbergrings ist, die vorhandenen Wege für Radfahrer besser kenntlich zu machen und die Kreuzungsbereiche dieser Wege mit der K 58 und K 14 sicherer zu gestalten."

Vor den Sommerferien sei die Absage einer Kontroll-Radtour im Ausschuss damit begründet worden, dass eine Bereisung der Straßen mit dem Fahrrad durch die Ausschussmitglieder und Verwaltungsmitarbeiter viel zu gefährlich sei. Diese Gefahr werde aber den Nutzern täglich zugemutet und eine Verbesserung der Sicherheit durch solche Aktionen verhindert.

Natürlich hätte diese Bereisung den Unfall vom Donnerstag nicht verhindern können, meint Steiner: "Doch mit jedem Tag, mit dem Beseitigung der Schwachstellen verzögert wird, steigt das Risiko, dass sich solche tragischen Unfälle wiederholen."

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