Lemmerzbad in Königswinter Schwieriger Start in die Saison

KÖNIGSWINTER · "Sehr schleppend", so Betreiber Ingolf Pott, verläuft die bisherige Freibadsaison im Lemmerzbad. Die Sonnenanbeter blieben bislang zu Hause, nur die üblichen Verdächtigen, die bei jedem Wetter ihre Bahnen ziehen, wurden gesehen.

Seit dem 6. Mai, also in zweieinhalb Wochen, haben nur knapp 1000 Badegäste das Freibad am Sauren Berg aufgesucht. "Die Leute kommen erst, wenn es deutlich über 25 Grad ist", sagt Pott. Diese Marke wurde im Mai erst an drei Tagen, darunter auch am Donnerstag, geknackt.

Die Betreiber vom Schwimmtreff hoffen nun auf einen Anstieg der Besucherzahl am Pfingstwochenende, für das bestes Freibadwetter vorhergesagt ist. Nach dem miserablen Jahr 2011, als nur 24.000 Badegäste kamen, sehnt Pott einen besseren Sommer herbei. In den beiden ersten Jahren als Betreiber, 2009 und 2010, passierten jeweils rund 42.000 Badegäste die Kassenhäuschen. Der Rekord aus dem Supersommer 2003, als 69.300 Besucher in dem damals von der Stadt noch in Eigenregie betriebenen Bad gezählt wurden, ist unerreicht.

Sehr zufrieden ist Pott hingegen mit den Zahlen des Hallenbades, das bereits seit 1997 vom Schwimmtreff betrieben wird. Mit 53.000 Besuchern in den ersten vier Monaten des Jahres ist man nach dem Rekordjahr 2011 mit 144.000 Badegästen erneut auf einem guten Weg und liegt um 5000 Besucher besser als kalkuliert.

Die Eintrittspreise wurden in diesem Jahr angeglichen. Der Eintritt für Erwachsene kostet jetzt auch im Freibad vier Euro statt bisher 3,20 Euro, das Ticket für Kinder (fünf bis 13 Jahre) 2,50 statt 1,80 Euro. Mehrfachkarten sind für beide Bäder gültig. Saisonkarten, die für eine bestimmte Person gelten, sind auch im Hallenbad gültig, wenn das Freibad wegen schlechten Wetters geschlossen bleiben muss.

Außer bei den Eintrittspreisen erwarten den Badbesucher in diesem Jahr keine Veränderungen. "Es wird versucht, beide Bäder in Betrieb zu halten. Die notwendigen Reparaturen werden gemacht", sagt Pott.

Eine Sanierung des Freibades und ein Neubau oder eine Sanierung des Hallenbades werden erst nach Abschluss des Ausschreibungsverfahrens in Angriff genommen. Auch Pott gehört zu den fünf Bewerbern, die dieser Tage von der Verwaltung die Ausschreibungsunterlagen erhalten.

"Das Freibad muss dringend saniert werden. Die Reparaturkosten steigen von Jahr zu Jahr", so Pott. Beim Hallenbad, in dem er seit 15 Jahren arbeitet, ist die Sanierung für ihn die zweite Wahl. "Wir setzen auf einen Neubau", sagt er. Im Hinblick auf seine Mitarbeiter hofft er auf ein zügiges Verfahren. Die Arbeitsverträge enden alle zum Jahresende, weil dann auch der Vertrag des Schwimmtreffs mit der Stadt ausläuft.

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