SEG verhandelt mit süddeutscher Brauerei

Stadtentwicklungsgesellschaft übernimmt erste Etage von Baufirma Hering - Schwarze Zahlen durch Vermietung der beiden oberen Geschosse im Siegburger ICE-Bahnhof

  Alles selbst  machen muss jetzt die Stadtentwicklungsgesellschaft. Sie übernimmt auch das erste Obergeschoss im Siegburger ICE-Bahnhof und versucht zu vermarkten.

Alles selbst machen muss jetzt die Stadtentwicklungsgesellschaft. Sie übernimmt auch das erste Obergeschoss im Siegburger ICE-Bahnhof und versucht zu vermarkten.

Foto: Holger Arndt

Siegburg. Die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) übernimmt jetzt auch das erste Obergeschoss im Siegburger ICE-Bahnhof. Ursprünglich war als Eigentümerin die Firma Hering-Management vorgesehen, deren Muttergesellschaft Hering-Bau das ICE-Empfangsgebäude am Europaplatz errichtet hatte. Offenbar war aber - wegen finanzieller Schwierigkeiten von Hering - der Kaufvertrag noch nicht abgeschlossen worden. Folglich ging es mit der Vermarktung der Etage nicht voran.

Deshalb steht das rund 700 Quadratmeter große erste Obergeschoss seit der Fertigstellung vor anderthalb Jahren leer. Am Montagabend nun beschloss der SEG-Aufsichtsrat, auch diesen Teil der Immobilie zu übernehmen. Die Stadtentwicklungsgesellschaft ist bereits Eigentümerin des zweiten Obergeschosses und des Staffelgeschosses darüber. Das Unter- und das Erdgeschoss gehören der Deutschen Bahn. Die SEG hatte ihre beiden Etagen laut Stadtverwaltung bereits Gewinn bringend vermietet.

Das 850 Quadratmeter große Staffelgeschoss wurde an mehrere Ärzte vermietet. Dort befinden sich jetzt eine Augenklinik und eine Zahnarztpraxis. Das zweite Obergeschoss mit 700 Quadratmetern hat die VR-Bank übernommen. "Obwohl noch Restflächen vorhanden sind, auf die die Bank eine Option hat, schreibt die SEG bereits schwarze Zahlen", sagte Bürgermeister Franz Huhn.

Auch für das zweite Vollgeschoss sei nun der Weg frei, für "eine attraktive Vermarktung", so Huhn. Es gebe bereits mehrere Interessenten. Unter anderem sei die Nutzung der Etage für eine Erlebnisgastronomie in Regie einer "süddeutschen Großbrauerei" im Gespräch, welche im Sommer auch Außenflächen des Europaplatzes einbeziehen würde. Hering-Management leistet laut Stadt einen finanziellen Ausgleich dafür, dass sie als Eigentümerin ausscheidet.

Über die weiteren vertraglichen Vereinbarungen hätten die Beteiligten auf Wunsch von Hering Stillschweigen vereinbart. Auch, mit welchen Mietinteressenten zurzeit verhandelt wird, wollte Stadtsprecher Wolfgang Hohn nicht sagen. Was die SEG für die Übernahme unterm Strich zahlen muss, ließ er ebenso offen.

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