Selbstläufer unter Tage

Kommentar

Es ist Unsinn, sagten die Kritiker, als es Ideen für den Regierungsbunker regnete, die bis zur größten unterirdischen Disco reichten. Es ist Unglück, sagten die Ängstlichen, die weder an den Kalten Krieg erinnert werden noch an den Erfolg der Dokumentationsstätte glauben wollten. Es ist aussichtslos, sagten die Pessimisten. Es ist lächerlich, sagten die Miesmacher. Es ist leichtsinnig, sagten die Vorsichtigen. Es ist unmöglich, sagten die Besserwisser.

Es ist, was es ist - ein Selbstläufer. Der Bunker boomt, niemand konnte auch nur im Traum damit rechnen, dass nach 15 Monaten in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker der 100 000. Besucher begrüßt wird. Medien aus der ganzen Welt rücken die Dokumentationsstätte in den Fokus ihrer Berichterstattung. Erst diese Woche weilten Pressevertreter aus Frankreich und Spanien im Ahrtal, die Deutsche Welle nahm einen Beitrag auf, der in China ausgestrahlt wird.

Die Akteure dieser Erfolgsstory um Museumsleiterin Heike Hollunder und Wilbert Herschbach als Vorsitzender des Trägers, des Heimatvereins Alt-Ahrweiler, können wahrlich stolz aufs Geleistete sein. Und was besonders erfreut: Es sind vor allem junge Menschen, die sich für ein Stück deutscher Geschichte brennend interessieren.

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