Frühstart in Sinzig Sessionsauftakt am Elften im Elften schon um 11.06 Uhr

SINZIG · Lieber zu früh als zu spät, wird sich die Sinziger Obermöhn Claudia Busch gedacht haben. Statt um 11.11 Uhr eröffnete sie die neue Session der Karnevalisten bereits um 11.06 Uhr.

 Bürgermeister mit Narrenkappe und Spendierhosen: Wolfgang Kroeger verwöhnt Obermöhn Claudia Busch (links) und ihre Damen im Schlosspark mit Likörchen, Sekt und O-Saft.

Bürgermeister mit Narrenkappe und Spendierhosen: Wolfgang Kroeger verwöhnt Obermöhn Claudia Busch (links) und ihre Damen im Schlosspark mit Likörchen, Sekt und O-Saft.

Foto: Wolfgang Henry

Nicht schlimm, so können die Sinziger halt insgesamt fünf Minuten länger den rheinischen Fastelovend feiern, der gestern mit zahlreichen Treffen, Auftaktveranstaltungen und bunten Prunksitzungen seinen Start hatte. Am Sinziger Schloss kündigten auf Geheiß der Möhnen laute Böllerschüsse den Beginn der Fünften Jahreszeit an. Auch wenn es halt Frühzünder waren: Der Stimmung tat das keinen Abbruch.

Möhnen aus Remagen, Bad Breisig sowie den verschiedenen Stadt- und Ortsteilen waren in den Park des Schlosses gekommen, um dabei zu sein, als der Startschuss für das närrische Treiben fiel, das nun - von Unterbrechungen abgesehen - bis zum Aschermittwoch andauern wird. Prinz Michael II. war ebenso gekommen wie Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger, der die Narrenschar begrüßt und als Willkommensgeschenk einen Apfel-Holunder-Likör zum Ausschank gebracht hatte.

Die Minifläschchen mit ihren auf den Möhnenempfang hinweisenden Etiketten waren eigens für das große Treffen der Karnevalistinnen gefertigt worden. Natürlich hatte das Stadtoberhaupt mit dieser Geschenkaktion die Herzen der närrischen Wiever im Sturmlauf erobert. Erst recht, als er dann auch noch in Reimform die Gäste begrüßte und sie bat, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen.

Kroeger aalglatt: "Endlich ist die Stadt fest in Mädchenhand." Damit hatte er sich aber offenkundig noch nicht genug in der Damenwelt eingeschmeichelt: Er lud zudem zu Sekt und Orangensaft ein. "Is dat nit herrlisch. Et jeht widder loss", meinte Möhnenpräsidentin Claudia Busch, bevor die Närrinnen in einem langen Festzug - begleitet von Polizei und Feuerwehr - in den Helenensaal zogen. Dort wartete ein vierstündiges, in erster Linie von den Eigengewächsen gestaltetes Programm auf die Karnevalistinnen, die gestern versprachen, dass man bis Aschermittwoch noch viel von ihnen hören wird. Ein Versprechen, das sicherlich nicht gebrochen wird.

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