Kleines Gotteshaus seit 2016 profanisiert Tagespflege zieht in frühere Bad Honnefer Kapelle

Bad Honnef · Ende 2016 war die kleine Kapelle der Seniorenanlage „Wolke 7“ an der Wilhelmstraße profanisiert worden – zum Bedauern vieler Bad Honnefer. Jetzt gibt es für das kleine Gotteshaus eine neue Nutzung.

 So sah die Kapelle kurz vor ihrer Profanisierung im Jahr 2016 aus.

So sah die Kapelle kurz vor ihrer Profanisierung im Jahr 2016 aus.

Foto: Frank Homann

Wo einst gebetet und gesungen wurde, finden jetzt pflegebedürftige Menschen ein zweites Zuhause: in der ehemaligen Kapelle, die sich auf dem Gelände der Seniorenanlage „Wolke 7“ an der Wilhelmstraße befindet, hat eine Tagespflegeinrichtung eröffnet.

Insgesamt 14 Plätze stehen zur Verfügung. „Die Kapazität an Tagespflegeplätzen in Bad Honnef ist dadurch deutlich erweitert worden“, wie Hermine Urbaniak vom 3D-Pflegedienst, der die Tageseinrichtung betreibt, mitteilt. Die Nachfrage nach Betreuungsmöglichkeiten dieser Art sei sehr hoch.

Gotteshaus ist seit 2016 profanisiert

Als 2016/17 auf dem Areal des ehemaligen geistlichen Zentrums der Ordensschwestern vom Guten Hirten an der Wilhelmstraße 39 barrierefreie Wohnungen entstanden, war noch nicht geklärt, was aus dem kleinen Kirchlein mit seinen aufwendigen Buntglasfenstern künftig werden soll. Ende 2016 war das Gotteshaus profanisiert worden – zum Bedauern vieler Bad Honnefer, die sich ehrenamtlich um die Kapelle bemüht und sie regelmäßig besucht hatten. Das gesamte Inventar der Kirche, Eigentum des Ordens, wurde damals demontiert und abtransportiert.

Um als Tagespflegeeinrichtung genutzt werden zu können, musste der ehemals sakrale Raum jetzt komplett umgebaut werden. „Die schönen großen Fenster, die die Geschichte von verlorenen Schäflein erzählen, sind aber natürlich erhalten geblieben“, betont Urbaniak. Zusätzlich zu sanitären Einrichtungen und einer großen Therapieküche ist unter anderem als besonderes Highlight ein Snoezelraum entstanden, der mit Licht-, Sound- und Geruchseffekten das tägliche Therapieangebot ergänzt. Ein wertvolles Angebot insbesondere für Demenzkranke, die hier über die Sinne Ansprache erhalten können, so Urbaniak.

Alles in allem sei der Service „hervorragend geeignet für pflegebedürftige Menschen, die im täglichen Leben Unterstützung in Anspruch nehmen, aber auf eine vollstationäre Einrichtung verzichten möchten“. Informationen gibt es per E-Mail an info@3d-tagespflege.de.

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