Pflanzaktion in Bad Honnef 1,7 Millionen Krokusse als blühende Werbeträger

Bad Honnef · Die Initiative Wirtschaft für Bad Honnef setzt die Krokusaktion auch in der Pandemie fort und wirbt um Unterstützer.

 Nicht nur die Menschen, auch die Insekten erfreuen sich an den blühenden Krokussen wie hier am Neuen Friedhof.

Nicht nur die Menschen, auch die Insekten erfreuen sich an den blühenden Krokussen wie hier am Neuen Friedhof.

Foto: Frank Homann

Ein bisschen Frost macht ihnen nichts aus, in langen Wintern lassen sie sich sogar vom letzten Schnee nicht „einschüchtern“: Krokusse zählen zu den ersten Blumen im Frühjahr.

In Bad Honnef kommt ihnen seit Jahren zusätzliche Bedeutung zu: als Werbeträger für die blühende Stadt sowie Gemeinschaftsaktionen über Generationen hinweg. Immerhin: 1,7 Millionen Krokusse sind schon in Bad Honnefs Rasenflächen gepflanzt. Und auch im Herbst 2021 sollen noch einmal 300 000 dazu kommen.

Pflanzaktion der Grundschüler im Herbst

Zuletzt im Oktober hatten auch Grundschüler mit einer weiteren Pflanzaktion dafür gesorgt, dass 2021 der Krokusnachwuchs nicht ausgeht. Mit einer Aktion, bei der Krokuszwiebeln an hunderte Grundschulkinder im Tal und am Berg verteilt wurden, hatte die Initiative im Herbst zusätzlichen Fokus auf ihr Projekt gelenkt.

Dass die Kinder in eigenen Gärten oder vor der eigenen Haustüre „ihren“ Krokus pflanzen konnten, unterstrich laut Diether Habicht-Benthin, Vize-Vorsitzender der initiierenden Initiative Wirtschaft für Bad Honnef, das verbindende Element der Aktion – und bescherte leuchtende Kinderaugen.

Im Oktober ging das Projekt mit größeren Pflanzaktionen in eine weitere Runde. 2009 war die Initiative mit ihrem Projekt vom „Blühenden Band“ gestartet. Mit Hilfe vieler Spender und Sponsoren konnten immer mehr Pflanzkübel an den Laternen angebracht werden. 184 der Töpfe und in ihnen mehr als 2.000 Geranien, die im Gewächshaus vorgezogen werden, verschönern Jahr für Jahr das Stadtbild. Zwei Portale im Honnefer Süden und in Rhöndorf runden das Bild ab.

Krokusprojekt besteht seit 2013

Die Herausforderung dafür ist in der Pandemie nicht geringer geworden, im Gegenteil. Schließlich müssen die Gelder Jahr für Jahr neu eingeworben werden. 2013 wurde das Engagement ergänzt durch das Krokusprojekt. Mehrere Hundertausend Krokuszwiebeln sind pro Jahr ausgesetzt worden, so zuletzt auf einer Fläche am Neuen Friedhof. Das Gros übernahm mit Sponsorenhilfe stets eine spezielle Pflanzmaschine, mit der größere Flächen besetzt werden.

Über Einbindung der Schulen sowie ein Krokusfest, zu dem sich Bewohner der Senioreneinrichtungen einfanden, wurde die Aktion zum Generationenprojekt. Auch in diesem Jahr setzt die Initiative Wirtschaft für Bad Honnef als Initiatorin ihr Engagement fort – wenn auch unter erschwerten Bedingungen in der Pandemie, die manches vereitelt.

Unterstützung über die Sozialen Medien

Aber Corona soll das Engagement nicht stoppen – und dafür geht die Initiative auch neue Wege. Schließlich vereiteln Maßgaben der Corona-Schutzverordnung ein Krokusfest und andere Aktionen, die die Projekte nahe bringen. Über die Sozialen Medien etwa soll der Kreis derer, die das Projekt mit Spenden unterstützen, noch breiter aufgestellt werden. Wer zur Unterstützung auf Facebook anklickt, erhält zum Dank den neuen 16-seitigen Bilderbogen mit eindrucksvollen Fotos der Aktionen in Bad Honnef.

Lob für die Aktionen gibt es auch von Bürgermeister Otto Neuhoff. Die Krokusfeste seien immer ein ganz besonderes Ereignis gewesen, so der Verwaltungschef. Und: „Der Anblick der blühenden Wiesen in den Parkanlagen von Bad Honnef, ganz in blau, ist ein Magnet für Einheimische und Touristen.“

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