Ältester Helfer ist 78 150 NRW-Ehrenamtskarten in Honnef ausgegeben

BAD HONNEF · Vor zwei Jahren hat Bürgermeisterin Wally Feiden in Bad Honnef die ersten NRW-Ehrenamtskarten überreicht. Die Karte war 2008 vom Land als besondere Anerkennung für ehrenamtliches Engagement eingeführt worden.

Wer sich mindestens fünf Stunden pro Woche ehrenamtlich engagiert, kann die Karte beantragen und erhält dafür teilweise erhebliche Ermäßigungen in Theatern, Schwimmbädern und zahlreichen anderen öffentlichen und privaten Einrichtungen in NRW.

Die Verwaltung hatte gegenüber dem Rat die Einführung zunächst abgelehnt, da man die Mehrarbeit nicht leisten könne. Ein neuer Anlauf kam von der Diacor, dem Unternehmen, das für die evangelische Kirchengemeinde den Kindergarten und die Altenheime betreibt. Diacor erklärte sich bereit, die Ehrenamtskarte im Auftrag der Stadt auszugeben und die personellen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

"Natürlich machen wir das mit der Ehrenamtskarte auch ehrenamtlich", sagt Ralf Schaaf, Aufsichtsratsvorsitzender der Diacor, "ehrlich gesagt mache ich es einfach selbst und es dauert genau zwei Minuten pro Karte".

Nach zwei Jahren sind etwa 150 Ehrenamtskarten ausgegeben. Bezogen auf die Einwohnerzahl liegt Bad Honnef damit auf einem guten Platz 25 der insgesamt etwa 180 teilnehmenden Gemeinden in NRW. Der jüngste Karteninhaber ist 18, der älteste 78. Wie im ganzen Land wird das ehrenamtliche Engagement aber im Wesentlichen von der Generation 60 plus getragen; in Bad Honnef sind es etwa 60 Prozent aller Karteninhaber.

Mit 30 Prozent liegen die Kirchen vorn, gefolgt vom Sport mit 22 Prozent. Danach folgen etwa gleichauf die Bereiche Kultur/Freizeit, Hilfs- und Rettungsorganisationen sowie außerkirchliche Sozialarbeit. Die Karte sei nur eine kleine öffentliche Anerkennung, so Schaaf; viele Engagierte beantragten sie auch nicht.

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