95 Tonnen Kastanien, 100 Tonnen Eicheln

Eine Kilometerlange Schlange gab es bereits beim ersten Tauschtag am Haribo-Werksgelände. Am Freitag geht es von 7 bis 16 Uhr weiter.

 Tonnenweise Kastanien: Die Sammler haben die Früchte gegen Süßigkeiten getauscht. Viele warten stundenlang, bis sie an der Reihe sind.

Tonnenweise Kastanien: Die Sammler haben die Früchte gegen Süßigkeiten getauscht. Viele warten stundenlang, bis sie an der Reihe sind.

Foto: Ronald Friese

Bad Godesberg. Ausnahmezustand. So lässt sich die Situation rund um das Haribo-Werksgelände am Donnerstag wohl am besten beschreiben. Allerdings war das auch nicht anders zu erwarten. Schließlich stand die 75. Kastanientauschaktion auf dem Programm.

Eltern, Kinder und auch Hunde waren gekommen, schleppten zentnerweise Kastanien und Eicheln auf Bollerwagen, Schub- und Sackkarren an. Teilweise bildete sich eine kilometerlange Schlange entlang der Truchseßstraße, Wartezeiten um die sechs Stunden waren zumindest am Vormittag keine Seltenheit.

Fotos Bilder von der Haribo-TauschaktionNachmittags lichtete sich dann das Tohuwabohu ein wenig. "Ich schätze, die Wartezeiten liegen jetzt bei vier Stunden", sagte Haribo-Pressesprecher Marco Alfter gegen 14 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Mitarbeiter bereits 70 Tonnen Kastanien und fast ebenso viele Eicheln entgegengenommen. Als die letzten Früchte gegen 19.30 Uhr gewogen wurden, waren es rund 95 Tonnen Kastanien und 100 Tonnen Eicheln - Tendenz steigend. Denn am Freitag geht es weiter, und zwar (offiziell) von 7 bis 16 Uhr.

Allerdings müssen diejenigen, die ihre Früchte am Freitag Richtung Friesdorf schleppen, eventuell auf die Maronensuppe nach einem Rezept von Fernsehkoch Horst Lichter verzichten. Zumindest, wenn sie zu spät kommen. Die Suppe wurde am Donnerstag mit Unterstützung der Bonner Stadtsoldaten an die Wartenden verteilt und fand reißenden Absatz. Von den 500 Litern sind noch rund 180 Liter übrig, die am Freitag verteilt werden.

Doch die Maronensuppe war nicht das einzige, was für Ablenkung sorgte. Anwohner hatten Stände aufgebaut, an denen zum Beispiel Wasser und Cola angeboten wurden. Auch Hotdogs fanden reißenden Absatz. Außerdem war der Goldbär unterwegs und warf mit kleinen Haribo-Tüten nur so um sich. Das sorgte für strahlende Gesichter. Die nur von denen übertroffen wurden, die sich zu einer der Waagen vorgekämpft hatten. Und mit ihren wohlverdienten Süßigkeiten in Richtung Heimat zogen.

Die Maronensuppe Die Zutaten: Für vier Personen braucht man zwei Schalotten, eine Knoblauchzehe, ein Esslöffel Butter, 100 Gramm Maronen, 300 Milliliter Geflügelfond, 100 Milliliter Sahne, eine Messerspitze Zimt, Salz, Pfeffer und Chili.

Die Zubereitung: Schalotten und Knoblauch in der Pfanne mit einem Esslöffel Butter anschwitzen. Dann die Maronen schälen und dazugeben. Mit Geflügelfond und Sahne die Maronen weichkochen. Anschließend pürieren und mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken.

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