Neubauprojekt in Bad Honnef Abriss am Brunnen liegt im Zeitplan

Bad Honnef · Auf dem Areal der ehemaligen Drachenquelle in Bad Honnef entstehen vier Wohnhäuser für 55 Parteien. Das unter Denkmalschutz stehende Badehaus bleibt erhalten und wird restauriert. Läuft alles nach Plan, starten die Bauarbeiten Anfang 2018.

 Der freigelegte Ohbach im Zentrum des Geländes ist eines der Details der Planung an der ehemaligen Drachenquelle.

Der freigelegte Ohbach im Zentrum des Geländes ist eines der Details der Planung an der ehemaligen Drachenquelle.

Foto: Nickel gmbh

Die Arbeiten schreiten zügig voran. Im April hatten die Abrissarbeiten an der ehemaligen Drachenquelle begonnen. Stichtag heute haben die Bagger schon ganze Arbeit geleistet. Stück für Stück verschwindet an der Austraße mit den alten Gebäuden auch ein Teil Bad Honnefer Wirtschaftsgeschichte.

Ab Anfang 2018 wird auf dem Areal dann neu gebaut. Es entstehen Wohnhäuser für 55 Parteien sowie Raum für wohnumfeldverträgliches Gewerbe. Das Besondere: Der bislang unterirdisch verlaufende Ohbach wird auf dem Gelände freigelegt. Und das historische Quellenhäuschen, letztes Relikt der Geschichte als Brunnen, wird restauriert.

Bereits im Frühjahr hatte die Planung alle erforderlichen Hürden inklusive zahlreicher Gutachten zu Verkehr und Umwelt genommen. Mitte März beschloss der Stadtrat den Bebauungsplan als Satzung ohne Gegenstimme. Im April begann der sehr aufwendige Rückbau der seit 2009 leer stehenden Industriebrache. In einem ersten Schritt wurden dazu unter anderem Tore, Fenster und Aufbauten demontiert. Seit Abschluss dieser Arbeiten kommen auch größere Gerätschaften wie Bagger auf dem rund 6.000 Quadratmeter großen Grundstück zum Einsatz.

Grundlage des geänderten Bebauungsplans und der demnächst beginnenden Neubauten ist ein städtebaulicher Entwurf der Bad Honnefer Martin Nickel GmbH. Die Planung der Firma, die unter anderem auch den „Rhöndorfer Turmpark“ realisiert hat, sieht im Kern vier Häuser für Eigentumswohnungen mit 3.500 Quadratmetern Nutzfläche vor sowie „ruhige Gewerbe- und Büroflächen“ mit etwa 1.000 Quadratmetern.

Ohbach wird freigelegt

Bestandteil der Planung ist allerdings auch eine weitgehende Freilegung des Ohbachs, der in Rohren unter dem Gelände fließt. Das unter Denkmalschutz stehende Badehaus an der Seite der Austraße bleibt erhalten – und erfährt eine Aufwertung auch über die „normale“ Sanierung hinaus. So sollen etwa die Originalfenster wieder eingebaut werden. Diese waren zu einem früheren, nicht genau zu datierenden Zeitpunkt demontiert und durch neuere ersetzt worden. Danach hatten sie in Lagerräumen der Stadt die Zeiten überdauert und können somit restauriert und wieder eingebaut werden.

Die Gesamtinvestition auf dem Gelände bezifferte Geschäftsführer Klaus Nickel im Frühjahr mit rund 14 Millionen Euro. Die Gebäude zur Austraße hin werden über drei Geschosse plus Staffelgeschoss verfügen, zur eher kleinteilig geprägten Steinstraße hin werden es zwei Geschosse plus Staffelgeschoss sein.

Zudem werden zwei Tiefgaragen mit unterschiedlichen Zufahrten gebaut. Der freigelegte Ohbach soll Mittelpunkt eines Parks werden. Ein Teil des Bachlaufs müsse aber abgedeckt werden; die Sohle des Bachs liege teils sehr tief unter dem Gelände. Die Vorbereitungen zum Bau liegen im Zeitplan, hieß es aktuell von der Nickel GmbH. Ein erster Bauantrag sei bereits gestellt – konkret für eine der Tiefgaragen. Dem baldigen Baubeginn steht also nichts mehr im Wege.

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