Kommentar Abstimmung mit den Füßen
Was lange befürchtet wurde, scheint sich nun zu bewahrheiten: Das - wenn auch schleichende - Aus der Konrad-Adenauer-Schule scheint unausweichlich. Vor allem für zukünftige Schülergenerationen ist das ein Schlag ins Kontor.
Nach 46 Jahren, in denen im Gebäude am Rheingoldweg Generationen von Schülern für die Berufswahl oder eine weiterführende Schullaufbahn fit gemacht wurden, könnten in spätestens fünf Jahren in der Kasch alle Lichter ausgehen. Als öffentliches Schulangebot, neben den privaten Realschulen und Gymnasien, bliebe damit alleine das städtische Siebengebirgsgymnasium. Gleichberechtigte Bildungschancen für Kinder aller Begabungen am Standort Bad Honnef sehen anders aus.
Was wurde in der Stadt nicht alles versucht, den Schulstandort um ein weiteres städtisches Angebot zu bereichern. Erst versuchte man es mit der Gründung einer Verbundschule. Dann folgte die Bewerbung um den Schulversuch der Gemeinschaftsschule.
Zuletzt sollte es, im richtungsweisenden Schulterschluss mit der Nachbarstadt, die Gesamtschul-Dependance bringen. Alles vergebens. Einzig das von Schulleitung und Pädagogen vor Jahren entwickelte Konzept der Sekundarschule als profilierte Hauptschule verhalf der Kasch zu einer Verschnaufpause und vorübergehend stärkeren Eingangsjahrgängen.
Es ist eine klassische Abstimmung mit den Füßen. Egal, wie sich das Kind auch nennt: Die Hauptschule ist von den Eltern nicht gewollt, auch wenn es der guten Arbeit in der Kasch nicht gerecht wird. Zum wiederholten Mal sind Rat und Verwaltung gefragt, Alternativen zu erarbeiten, um die Kasch oder ein anderes adäquates Angebot auf die Beine zu stellen. So eng wie dieses Mal war es aber noch nie. Umso mehr ist dabei Erfolg zu wünschen.