Graffiti-Kunst Adenauer prangt auf Trafostation in Bad Honnef

BAD HONNEF · Adenauer-Enkel Konrad ist begeistert: Eugen Schramm und Thomas Klukas haben seinen Großvater, den ersten deutschen Bundeskanzler, treffend dargestellt. Sein Bild grüßt nun Autofahrer, die von der Autobahn oder aus Aegidienberg in die Stadt kommen.

 Und Adenauer schaut zu (v.l.): BHAG-Elektromeister Christoph Prokopy, Jens Nehl, Manfred Speck, Thomas Klukas, Eugen Schramm, Konrad Adenauer, Peter Profittlich und BHAG-Elektromeister Markus Warnke an der neu gestalteten Trafostation.

Und Adenauer schaut zu (v.l.): BHAG-Elektromeister Christoph Prokopy, Jens Nehl, Manfred Speck, Thomas Klukas, Eugen Schramm, Konrad Adenauer, Peter Profittlich und BHAG-Elektromeister Markus Warnke an der neu gestalteten Trafostation.

Foto: Frank Homann

Ein Charakterkopf für eine Trafostation: Konrad Adenauers Konterfei ziert nun den „Energie-Umschlagplatz“ für Bad Honnefs Innenstadt und Teilbereiche Selhofs. Vor 55 Jahren wurde die Netzstation an der Ecke Hauptstraße/Beueler Straße gebaut. Nun wurde aus dem trist-grauen Kasten ein Kunstwerk.

Die Bad Honnef AG (BHAG) verband Sanierungsarbeiten an dem in den Hang gebauten, zweistöckigen Häuschen mit einer optischen Verschönerung: Die Fassade wurde von den Graffiti-Künstlern Eugen Schramm und Thomas Klukas gestaltet, mit denen die BHAG bereits seit Längerem zusammenarbeitet.

So kommt nun kein Besucher, der Bad Honnef von der Autobahn oder Aegidienberg ansteuert, am Konterfei des Ehrenbürgers der Stadt, Konrad Adenauer, vorbei. Neben dem Porträt des ersten Kanzlers der Bundesrepublik leuchtet eine Glühbirne.

Werbung für das Adenauerhaus in Rhöndorf

Und der Betrachter erfährt durch einen Schriftzug, wo er Adenauers Spuren in der Stadt verfolgen kann: durch einen Hinweis auf das Adenauerhaus und seine Öffnungszeiten. Ein gelungener Werbegag für die Dauerausstellung der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus in Rhöndorf.

Auf der Seitenwand prangt ein Stromkabel mit Stecker und der Hinweis auf das städtische Energieunternehmen BHAG.

Die Künstler waren von diesem Auftrag begeistert. Eugen Schramm: „Konrad Adenauer war eine starke Persönlichkeit und ist immer noch aktuell. Er war ein heller Kopf, hat viel erfunden.“ So erfand Adenauer auch das von innen beleuchtete Stopfei.

Enkel Konrad Adenauer, der Sprecher der Familie und Mitglied des Vorstandes der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, kommentierte das Werk: „Es gefällt uns sehr gut. Mein Großvater ist die Symbolfigur für die Stadt Bad Honnef. Hier wird erstmals mit einer bildhaften Darstellung an prominenter Stelle, am Ortseingang, auf ihn hingewiesen. Er ist sehr gut getroffen – freundlich, fröhlich.“ Konrad Adenauer bedankte sich bei der Bad Honnef AG. Und Staatssekretär a.D.

Die BHAG wollte ein Porträt des Honnefer Ehrenbürgers

Manfred Speck, der Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung, orakelte: „Die Treppe ist gut, auf ihr werden bestimmt viele vorbeiziehende Wanderer ein Foto mit Konrad Adenauer schießen.“ Denn bei der Sanierung wurde auch eine alte Mauer beseitigt und ein kleiner Vorplatz mit Stufen gestaltet.

Jens Nehl, Technischer Vorstand der BHAG, betonte: „Wir sind ein lokales Unternehmen. Die Stadt trug Konrad Adenauer noch am Tag seiner Wahl zum Bundeskanzler am 16. September 1949 als erste Stadt überhaupt die Ehrenbürgerschaft an. Das passt zusammen. Das Trafohäuschen ist ein Hingucker und eine Werbung für das Adenauerhaus und die Stadt. Ein Licht geht auf!“

Auch Vizebürgermeister Peter Profittlich strahlte beim Anblick des Kunstwerks. Der Rhöndorfer unterstrich: „Adenauer ist der beliebteste Deutsche.“ Und nun ziert er mit Blümchenkrawatte das Häuschen, in dem die elektrische Energie aus dem Mittelspannungsnetz in das Niederspannungsnetz transformiert, also in die für Ortsnetze übliche Spannung umgewandelt, wird.

Enkel Konrad Adenauer ließ sich dann auch noch das technische Innenleben der Trafostation zeigen mit der Schalt- und Regeltechnik im Keller und dem Transformator im ebenerdigen Bereich.

Für die Graffiti-Künstler, die bereits etliche Trafostationen für die BHAG verschönerten und in Sachen Kunst weltweit unterwegs sind, war dieser Auftrag etwas Besonderes.

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